Neustadt. Am vergangenen Freitag fand in Neustadt der erste „Ostholsteiner Tag der Inklusion“ statt. Von 15 bis 19 Uhr wurden die Sporthalle und der Außenbereich der Jacob-Lienau-Schule zum Zentrum eines inklusiven Sport- und Begegnungsevents, das rund 300 Besucher anlockte. Das Motto „Event für alle“ stand für die barrierefreie Teilhabe und lud Menschen mit und ohne Behinderung dazu ein, gemeinsam verschiedenste Sportarten auszuprobieren und sich zu vernetzen. Die Veranstaltung wurde vom Kinder- und Jugendnetzwerk Neustadt in Holstein e.V. (KJN) organisiert und durch den Kreis Ostholstein sowie das Förderprogramm „Demokratie leben!“ finanziell unterstützt.

Das Organisationsteam um Sebastian Bertram (KJN) und Inklusionsbeauftragte in Oldenburg Martina Scheel zeigten sich begeistert von der Tatkraft und dem Engagement aller Beteiligten, die zu einem gelungenen Verlauf des ersten Integrationstages beigetragen haben. „Wir wollen zeigen, dass Inklusion nicht nur möglich, sondern auch bereichernd ist. Sport kann Menschen auf eine wunderbare Art und Weise zusammenbringen, und das kann man hier heute eindrucksvoll sehen“, freute sich Sebastian Bertram.

Auch Bürgermeister Mirko Spieckermann lobte in seinem Grußwort, dass diese Veranstaltung „ein klares Zeichen für unser gemeinsames Engagement ist, Barrieren abzubauen und ein inklusives Miteinander zu fördern. Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch unabhängig von seinen individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen einen Platz in unserer Gesellschaft hat.“ Dafür sei der Abbau von Vorurteilen und die Schaffung eines Umfelds, in dem sich jeder angenommen und wertgeschätzt fühlt, zwingende Voraussetzung.

Sportliche Vielfalt mit inklusivem Ansatz

Auf dem abwechslungsreichen Programm standen zahlreiche Sportangebote, die für alle zugänglich waren – unabhängig von körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Besucher hatten die Möglichkeit, sich in Sportarten wie Golf-Dart, Western-Line-Dance, Floorball und Walking-Fußball zu versuchen. Besondere Highlights waren auch die Schnupperkurse in Selbstverteidigung und Boxen, die von Olaf Laur (TSV Dahme) sowie dem TSV Neustadt angeboten wurden.

Mitmachparcours, Workshops und Entspannung

Neben den sportlichen Aktivitäten erwarteten die Besucher weitere inklusive Angebote, darunter ein Rollstuhlparcours der Lebenshilfe Ostholstein und der Parcours „Eingeschränkte Wahrnehmung“, der mithilfe von Rauschbrillen und Simulationsgeräten das Erleben von Menschen mit Einschränkungen nachempfindbar machte. Für die kleinen Gäste gab es zudem Bastelworkshops sowie die Möglichkeit, sich an der Buttonmaschine kreativ auszutoben.

Netzwerktreffen für die Zukunft der Inklusion

Bereits am Vormittag hatte im Familientreff am Westpreußenring ein Netzwerktreffen stattgefunden, bei dem sich rund 80 Teilnehmer aus Vereinen, Einrichtungen und der Jugendarbeit trafen, um über die Zukunft der Inklusion im Kreis Ostholstein zu sprechen. „Wir haben viele neue Ideen und Kooperationsmöglichkeiten besprochen. Der Tag der Inklusion soll ein fester Bestandteil in unserem Jahreskalender werden“, berichtete Sebastian Bertram.

Ein voller Erfolg für alle Beteiligten

Die Teilnehmer des ersten Ostholsteiner Tags der Inklusion zeigten sich durchweg begeistert von der Vielfalt der Angebote und der offenen Atmosphäre. Dank der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, des Engagements der lokalen Vereine und der finanziellen Unterstützung der Förderer wurde das Event ein voller Erfolg. (gm)