Scharbeutz/Neustadt. Was passiert eigentlich mit dem ganzen Müll, den wir jeden Tag in die Tonne werfen? „Eine Welt ohne Müll oder was wir daraus machen können!“ war für 6 Wochen das Thema in der Bärengruppe im AWO-Strandkindergarten Scharbeutz.

Unterstützt wurde das Projekt vom Zweckverband Ostholstein, der einen Koffer mit verschiedenen Materialien zur Verfügung stellte. Mit dabei der Wurm Lumi, den die Kinder mit allerlei Dingen aus dem Koffer füttern konnten, der aber nicht alles mochte, zum Beispiel kein Plastik, keine Alufolie und auch kein Blech. Die Kinder und Erzieherinnen forschten zu Fragen wie: Woher kommt der ganze Müll? Wie viel Müll bringen wir täglich in den Kindergarten? Wie sortieren wir den Müll richtig? Und warum?

Erzählen kann man viel - selbst ansehen ist etwas ganz anderes. Und so folgten 17 Kinder und drei Erzieherinnen der Einladung des ZVO und fuhren mit dem Bus zum Recyclinghof nach Neustadt. Empfangen wurden sie dort von Alisa Grusewski und Jessica Westphal, die mit ihnen die einzelnen Stationen besuchten. Praktischerweise hatten die Kinder eigenen Müll von zu Hause mitgebracht, wie kleine Elektrogeräte, Batterien und ein Glas, den sie fachgerecht in die entsprechenden Container entsorgen konnten. Zugleich erfuhren sie, was daraus gemacht werden kann: altes Plastik wird zu neuem Plastik, Altpapier wird zu neuem Papier. Biomüll wird zu Kompost, deshalb darf da auch kein Plastik rein. Und der Restmüll? Der wird verbrannt und mit der Hitze heizen wir unser Wohnungen. Am Ende dieses aufregenden Tages war dann auch klar, warum der Müll getrennt werden soll: damit aus ihm noch etwas gemacht werden kann. Noch besser ist es allerdings, so wenig Müll wie möglich zu verursachen.

Die Frage, was man aus dem Müll noch machen kann, hatten die Kinder inzwischen für sich ganz anders beantwortet. Sie nahmen auch noch an einem Wettbewerb des Junior Campus der Technischen Hochschule Lübeck teil und bauten aus Klopapierrollen, Konservendosen, Mülltüten, abgelutschten Zahnbürsten und vielem anderen eine Autowaschanlage. Aber das ist wieder eine andere Geschichte. (red)