Alexander Baltz

Betrüger geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus

Betroffene sollten sich sofort bei der Polizei melden.

Betroffene sollten sich sofort bei der Polizei melden.

Technische Geräte wie Smartphones, Tablets und Computer sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie helfen uns, mit unseren Familien, Freunden und Kollegen in Kontakt zu bleiben. Mit der Bedeutung dieser Geräte wächst aber auch die Gefahr des Missbrauchs. Zwar ist die kriminelle Masche, bei der sich Betrüger mittels Microsoft Anrufe als Mitarbeiter des technischen Supportcenters ausgeben, nicht neu; gewandelt haben sich aber die Methoden. Zusätzlich zu Telefonanrufen nutzen die Betrüger heutzutage vermehrt E-Mails, infizierte Webseiten und Pop-ups, um illegal an Nutzerdaten zu gelangen.
 
Die Betrüger geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus und behaupten am Telefon oder via Mail, auf Webseiten und über Pop-up-Fenster, dass der Computer der Nutzer von Viren befallen sei. Dann bieten sie telefonisch oder über das Internet Software an, die angeblich bei der Säuberung des Geräts helfen soll. Wer diese angebliche Fernwartungssoftware installiert, richtet in Wahrheit einen Trojaner ein, über den die Betrüger auf das Gerät zugreifen und Daten ausspähen können.
 
Microsoft selbst betont, unter keinen Umständen unaufgeforderte Telefonanrufe durchzuführen, in denen das Unternehmen anbietet, ein schadhaftes Gerät zu reparieren. Selbst auf offizielle Support-Anfragen erfolgen Hilfestellungen fast ausschließlich per E-Mail.
 
Auch, wenn sich der Anrufer als Mitarbeiter der Microsoft-Lotterie ausgibt, dann stimmt dies nicht: Es gibt keine Microsoft-Lotterie.
 
Microsoft fragt niemals aktiv nach Kreditkarteninformationen, um die Echtheit von Office oder Windows zu verifizieren.
 
Auch werden Nutzer nicht ungefragt kontaktiert, um über neue Sicherheitsupdates zu informieren. Ein Kontakt zum Microsoft-Support erfolgt ausschließlich auf Initiative der Nutzer, niemals umgekehrt.
 
Sollten Sie von einem angeblichen Microsoft Mitarbeiter angerufen werden, beenden Sie derartige Telefongespräche so schnell wie möglich und erwerben oder installieren Sie keine Fremdsoftware auf ihrem Endgerät. Fragen Sie den Anrufer, ob für das Gespräch oder den Service irgendwelche Gebühren anfallen. Wenn ja, beenden Sie das Telefonat sofort. Geben Sie niemals während eines solchen Gesprächs einen Fernwartungszugriff auf Ihr Endgerät frei. Falls Sie auf Drängen des Anrufers oder durch Anweisungen im Internet bereits Software installiert haben, trennen Sie das Gerät so schnell wie möglich vom Netz. Kümmern Sie sich um die Beseitigung der installierten Software und ändern Sie von einem sicheren Gerät aus Ihre Passwörter, speziell für Ihren Online Banking-Account.
 
Betroffene werden gebeten, den Weg zur Polizei zu gehen und den Betrugsversuch dort anzuzeigen. (red)


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