Buchstabe in der Hochtorstraße lädt ein: André Kubiczek liest aus „Nostalgia“
Neustadt in Holstein. Am Mittwoch, 6. November, um 19.30 Uhr, lädt der Buchstabe in der Hochtorstraße zu einer besonderen Lesung ein: Der Schriftsteller André Kubiczek liest aus seinem aktuellen Roman „Nostalgia“. Darin gewährt der Autor, der mit diesem Werk auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2024 steht, Einblicke in die Geschichte seiner Familie und sein Aufwachsen in der DDR.
Zum Inhalt: „Nostalgia“ erzählt von Teo, Kubiczeks Mutter, die 1968 der Liebe wegen aus Laos in die DDR zog. Ihr neues Leben in Potsdam, scheinbar ein sozialistisches Idyll, ist schwer, und auch perfektes Deutsch kommt gegen die Fremdheit, die man sie als Asiatin jeden Tag spüren lässt, nicht an. André ist 1982 zwölf und wünscht sich nur eines: den Schikanen seiner Lehrerin entgehen und möglichst nicht auffallen, was nicht so einfach ist als halblaotischer DDR-Bürger mit einem behinderten jüngeren Bruder. Trotzdem ist eigentlich alles ganz schön, solange seine Mutter nicht wieder krank wird, solange sein Bruder nicht ausrastet, solange die Mutter und die Großmutter sich vertragen. Doch mehrere Schicksalsschläge erschüttern die Familie und lassen André vorzeitig erwachsen werden.
Der Literaturkritiker Wolfgang Schneider lobte das Werk in der FAZ für seine Ehrlichkeit und atmosphärische Dichte: „Noch nie ist André Kubiczek den biographischen Leidensschichten, die sein Schreiben bestimmen, so nahe gekommen wie in diesem Buch.“
André Kubiczek, geboren 1969 und in Berlin lebend, wurde mit Romanen wie „Junge Talente“ (2002) und „Die Guten und die Bösen“ (2003) bekannt und erhielt 2007 den Candide-Preis. Seine Werke „Skizze eines Sommers“ (2016), „Komm in den totgesagten Park und schau“ (2018), „Straße der Jugend“ (2020) und „Der perfekte Kuss“ (2022) zählen zu seinen jüngsten Veröffentlichungen.
Karten für die Lesung mit Gespräch im Buchstaben in der Hochtorstraße 2 sind im Vorverkauf für 12 Euro direkt im Buchladen erhältlich. (he/red)