

Berlin/Neustadt. Der Bundestag hat in den abschließenden
Haushaltsberatungen für das Haushaltsjahr 2016 Mittel freigegeben, um die
veralteten Einsatzschiffe der Bundespolizei See BP 21 Bredstedt, BP 22
Neustrelitz und BP 23 Bad Düben zu ersetzen. Die Patroullienschiffe, die zum
Teil noch aus DDR-Zeiten stammen, sind technisch verschlissen, einsatztaktisch
veraltet und erfüllen nicht mehr die seetechnischen Anforderungen.
Konstruktionsreserven zur Behebung dieser Mängel sind auch nicht mehr vorhanden.
Zunehmend auftretende Schäden führen zu Ausfallzeiten und steigenden
Instandhaltungskosten.
„Eine wesentliche Verlängerung der Nutzungsdauer war somit nicht mehr
möglich“, berichtete der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens, „da auch die
Seetüchtigkeitszulassung der zu ersetzenden Schiffe 2017 beziehungsweise Anfang
2018 endet, war die Ersatzbeschaffung für diese drei Schiffe überfällig.“
Gädechens hatte sich zuletzt im August über die Einsatzbereitschaft der
Bundespolizei See in Neustadt informiert und in den folgenden Wochen intensiv um
neue Schiffe bemüht. Auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn, die
sich seit mehr als 13 Jahren im Haushaltsausschuss des Bundestages für die
Bundespolizei und speziell für das Maritime Schulungs- und Trainingszentrum am
Standort Neustadt engagiert, erklärte: „Die norddeutschen Haushälter der Großen
Koalition haben damit ein klares gemeinsames Bekenntnis zur Sicherheit der
Küsten und zur Stärkung maritimer Anliegen abgelegt!“
Der Bundestag hat mit der Entscheidung die Weichen für den Ersatz der Schiffe
gestellt. 165 Millionen Euro sind hierfür notwendig, im Haushalt 2016 wird im
Einzelplan 6 des Bundesministeriums des Inneren hierzu ein erster Betrag in Höhe
von 61 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit können zunächst zwei Schiffe
für die Bundespolizei See finanziert werden, in den folgenden Haushaltsjahren
soll die Restsumme durch Verpflichtungsermächtigung zur Verfügung gestellt
werden. (red)