Ireen Nussbaum

Da bewegt sich was: Autokraft-Busse als rollende Botschafter

Neustadt. Ende 2014 haben sich das Land Schleswig-Holstein, die Kreise und kreisfreien Städte als öffentliche Personennahverkehrs-Aufgabenträger (ÖPNV) zum Nahverkehrsbund Schleswig-Holstein zusammengeschlossen, um gemeinsam Themen anzugehen und den ÖPNV weiter zu entwickeln.
 
Ein erster Schritt in diese Richtung sei die Einführung des Schleswig-Holstein-Tarifs, der im Kreis Ostholstein seit dem Jahr 2005 gilt, gewesen. „Seit seiner Einführung ist die Nutzung von Bus und Bahn landesweit und sogar bis Hamburg mit nur einem Fahrschein möglich. Parallel wurde begonnen, im Rahmen erster Marketingkampagnen für den gesamten ÖPNV, also für den Bahn- und Busverkehr im Lande zu werben. Aus Sicht des Kreises ist es sinnvoll und notwendig, gemeinsam mit dem Land, das für den Schienenpersonennahverkehr zuständig ist, sowie den übrigen Kreisen und kreisfreien Städten an einem Strang zu ziehen und ein Angebot zu schaffen, das den vielschichtigen Anforderungen von Berufspendlern, Schülern aber auch Touristen und einer immer älter werdenden Bevölkerung im ländlichen Raum gleichermaßen entgegenkommt“, erläuterte Landrat Reinhard Sager (Kreis Ostholstein). Dabei sei der Kreis als zuständiger Aufgabenträger besonders auf das Know-how der Städte und Kommunen angewiesen. Sie geben entscheidende Hinweise, wie beispielsweise bei der Schülerbeförderung oder bei der Abstimmung von Bus und Bahn an den Bahnhöfen.
 
Dennoch seien die ÖPNV-Angebote bei vielen Menschen nicht ausreichend bekannt. „Auch die vorhandenen Möglichkeiten, sich über das Fahrplanangebot zu informieren sind oft noch nicht bekannt. So können heute über Smartphone und das Internet (www.nah.sh) nicht nur Fahrplanauskünfte oder Preisauskünfte eingeholt werden. Auch der Kauf von Online-Tickets ist seit geraumer Zeit möglich. Als nächster Schritt soll das Mobile-Ticketing eingeführt werden“, fügte Reinhard Sager an.
 
Um das Bewusstsein für den ÖPNV zu wecken, bemühen sich die ÖPNV-Aufgabenträger, die Verkehrsunternehmen und die NAH.SH um ein einheitliches Auftreten. Die von Autokraft gestalteten zwei Busse nehmen als rollende Botschafter für den Nahverkehrsbund Fahrt auf. „Wir unterstützen das Zusammenwachsen von Bus- und Schienenverkehr, da er viele Chancen für eine weitere Verbesserung des ÖPNV-Angebots birgt“, bekräftige Geschäftsführer der Autokraft GmbH Andree Bach. „Im Nahverkehrsbund können wir Problemstellungen gebündelt angehen und übergeordnete Angebote schaffen“, ergänzte Dennis Fiedel von der NAH.SH. Auch Bürgermeisterin Dr. Tordis Batscheider steht der weiteren Entwicklung der Angebote positiv gestimmt gegenüber: „Neustadt verfügt über eine sehr gute Infrastruktur, die nicht nur von den Bürgern unserer Stadt, sondern auch von Menschen aus dem Umland intensiv genutzt wird. Daher ist es sehr wichtig für uns, dass Neustadt unkompliziert erreichbar ist, vor allem für diejenigen, die nicht mobil sind und über kein Auto verfügen: junge Menschen, die keinen Führerschein haben, ältere Menschen, die nicht mehr selbst fahren können oder wollen und Touristen. Insofern freue ich mich sehr über das Angebot der NAH.SH“. (inu)


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