"Historischer Advent" - Projekt mit Liebe und Herzblut
Neustadt. In schwierigen Zeiten ist Kreativität gefragt. Auch wenn die Vorweihnachtszeit in diesem Jahr anders als gewohnt ausfällt, gilt es den Kontakt zu der Bevölkerung zu halten und Verbindungen zu schaffen. Die Stadt Neustadt geht vor diesem Hintergrund mit dem Projekt „Historischer Advent“ einen neuen, sehr umsichtigen Weg. „Und das mit Liebe und Herzblut“, wie Bürgermeister Mirko Spieckermann betont.
Seit dem Jahr 2015 fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit „Demokratie leben!“ Projekte zur Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismus Prävention. Nun wird über „Demokratie Leben“ erstmals dieses neue Vorhaben realisiert. Ziel ist es, ein besonderes Advents-Gefühl zu vermitteln und die Menschen aus Neustadt einzuladen, sich in Form von Mitmach-Aktionen zu beteiligen.
Anlass für diese Idee: Advent in Neustadt zu Corona-Zeiten
Da nahezu alle adventlichen Veranstaltungen ausfallen, ist es umso wichtiger, dass die Stadt sich dennoch in einem adventlichen Ambiente zeigt, um so die Herzen der Menschen zu erwärmen und ihnen ein Stück Geborgenheit zu geben. Erstmals werden in diesem Jahr über 120 Tannenbäume in der Innenstadt vom städtischen Bauhof aufgestellt, die in den kommenden Wochen in besonderer Weise dekoriert werden. Die Partner des Projektes „Historischer Advent“ haben sich in den vergangenen Wochen Gedanken gemacht, wie man das typische Adventsgefühl und vielleicht auch etwas Nostalgie vermitteln kann. Gleichzeitig sollen kleine Mitmach-Aktionen dazu einladen, sich mit dem Thema „Advent und Weihnachten“ auseinanderzusetzen. Der Förderverein des Museums der Stadt Neustadt und das zeiTTor, das Mitmach-Museum der Stadt möchten es gerne genau wissen und haben sich in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing einige Fragen ausgedacht, mit denen sich die Menschen in den nächsten Wochen beschäftigen können.
(Mitbe)-Stimmungsbäume
Das Treffen von Menschen und der gemeinsame Austausch sind in diesem Jahr eingeschränkt. Daher soll es diesem Jahr eine besondere Form der Mitbestimmung geben. Hierfür werden in der Adventszeit Tannenbäume aufgestellt, bei denen die Antworten auf bestimmte Fragen den Tannenbaumschmuck darstellen. Dafür wurden extra Antwortkärtchen entwickelt, die Tannenbaumkugeln nachempfunden sind und die weihnachtlich gestaltet wurden. Diese 15 (Mitbe)-Stimmungsbäume stehen in der Brückstraße und werden extra kenntlich gemacht. Auch die Fragen, die gestellt werden, sind gut sichtbar am Baum zu sehen.
Die fünf Fragen, die gestellt werden, lauten wie folgt: „Wenn ich noch einmal Kind wäre, würde ich…“, „Mein schönstes Weihnachtserlebnis als Kind war…“, „Was wünschen Sie sich für Neustadt in Holstein?“, „Was ich schon immer einmal sagen wollte…“, „Was ist Ihre Lieblingstradition zu Weihnachten?“
Wer Lust hat, sich an dieser Aktion zu beteiligen, der kann sich die Tannenbaumkugel-Antwortkärtchen an folgenden Stellen abholen: Bei den Geschäften Photo Porst und ZwergNase in der Brückstraße, bei der Bäckerei/Café Mien Backstuuv in der Brückstraße/Ecke Am Markt und beim Druckatelier Schwarz in der Hochtorstraße. Auch das Stadtmarketingbüro in der Hochtorstraße 17 gibt die Kugeln nach vorheriger Anfrage gerne aus. Die abgegebenen Antworten sollen dann im Nachgang der Aktion gemeinsam vom zeiTTor und vom Stadtmarketing ausgewertet werden. Los geht die Aktion am 26. November.
Schmück-Mich-Bäume
Eine weitere Mitmach-Aktion innerhalb des Projektes sind die „Schmück-Mich-Bäume“. An bestimmten Stellen in der Innenstadt werden Tannenbäume aufgestellt, die von den Einheimischen und Gewerbetreibenden selbst geschmückt werden können. Diese „Schmück-Mich-Bäume“ werden rund um den Marktplatz platziert und als „Schmück-Mich-Baum“ gekennzeichnet. Alle sind dazu aufgerufen, diese Bäume in der Zeit ab dem 26. November zu dekorieren. Für diese Schmück-Aktion hat das Stadtmarketing einige Ideen entwickelt. Die Tannenbäume können mit eigenem, nicht mehr benötigtem Tannenbaumschmuck geschmückt werden. Wer seinen eignen Schmuck einsetzt, spendet diesen automatisch an die Stadt, da eine Rückgabe am Ende der Aktion nicht möglich ist. Wer keinen eigenen Schmuck hat, aber trotzdem Lust hat die Bäume zu schmücken, kann die Bäume mit rot-glitzernden Advents-Sternen schmücken, die vom Stadtmarketing zur Verfügung gestellt werden. Pro Person werden maximal fünf Sterne kostenlos herausgegeben. Diese Sterne können ab dem 26. November beim eska-Kaufhaus abgeholt werden oder im Stadtmarketing-Büro in der Hochtorstraße (nach vorheriger Anmeldung). Wer selbst kreativ werden möchte, der kann auch gerne individuellen Baumschmuck basteln und diesen dann an die Tannenbäume rund um den Marktplatz hängen.
Basteltütchen „Basteln-to go“
Um für die Tannenbäume rund um den Marktplatz Baumschmuck zu basteln, sollte es drei adventliche Bastelnachmittage im zeiTTor-Museum geben. Wegen der Pandemie fallen diese Bastelnachmittage aus. Aber auch hier hat sich der Förderverein des zeiTTors eine Alternative ausgedacht. Es werden einfach kreative Bastel-to-go-Tütchen hergestellt, in denen sich eine Bastelanleitung sowie das benötigte Material befinden, um auf diese Weise selber Sterne herstellen zu können. Die Bastel-to-go-Tütchen werden im eska-Kaufhaus an Kinder bis 18 Jahre kostenlos herausgegeben und die Anzahl der Basteltüten ist auf eine Tüte pro Kind beschränkt. Insgesamt werden 500 Bastel-Tütchen bereitgestellt. Mit den fertig gebastelten Sternen können dann die Schmück-Mich-Bäume am Marktplatz ab dem 26. November dekoriert werden.
Historische Kutschfahrten
Um sich auf besondere Art und Weise durch die adventliche Innenstadt zu bewegen und die Geschichte der Stadt aus einer anderen Perspektive zu erleben, sollten im Rahmen des Projektes „Historischer Advent“ an allen Adventssamstagen „Historische Kutschfahrten“ durch die Altstadt führen. Auf Grund der aktuellen Situation hoffen die Initiatoren, dass diese geplanten Kutschfahrten spätestens ab Anfang Dezember stattfinden dürfen. Geplant sind die Kutschfahrten an folgenden Tagen: Samstag, 5. und 12. Dezember, Freitag, 18. und Samstag, 19. Dezember. Die Fahrt führt an historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt und am zeiTTor entlang. Mittels der Audio-Guide-Funktion der KJN-APP (Kinder und Jugend Netzwerk) haben die Teilnehmer die Möglichkeit während der Kutschfahrten Wissenswertes über die Gebäude der Stadt und die historischen Sehenswürdigkeiten zu erfahren. An diesem Audio-Guide hat das zeiTTor mitgewirkt. Teilnehmen dürfen maximal fünf Personen aus zwei Haushalten. In der Kutsche selbst gilt die Maskenpflicht.
Gemeinschaftsprojekt „Historischer Advent“
Das Projekt „Historischer Advent“ wird als Gemeinschaftsaktion umgesetzt. Danny Seidel und Norbert Mohwinkel vom Bundesprojekt „Demokratie Leben“ freuen sich, dass das Gemeinschaftsprojekt „Historischer Advent“ zusammen mit dem Förderverein des Museums der Stadt Neustadt und den Projektpartnern Stadtmarketing, Gewerbeverein und Stadt Neustadt umgesetzt wird. (red/mg)