Gesche Muchow

Der Immobilienmarkt bis zur Krise - Neustädter Immobilien Markt Analyse 2019/2020

Neustadt. Die Firma FRICK IMMOBILIEN (Gebietsleitung Ostholstein der LBS Immobilien GmbH Schleswig-Holstein) hat erneut die Entwicklung des Immobilienmarktes im Großraum Neustadt in Holstein analysiert.
 
Es ist seit 2000 nunmehr die 21. Marktanalyse und es wurden die Verkaufsangebote von Wohnhäusern, Eigentumswohnungen, Grundstücken, Ferienhäusern, Wohn- und Geschäftshäusern und Resthöfen ebenso erfasst, wie die Anbieter (Makler und Privatverkäufer).
 
Weiterhin wurde untersucht, wo und wie lange die Immobilienangebote am Markt waren und in welchen Medien sie veröffentlicht wurden. Außer Acht gelassen wurden geplante Neubau-Projekte wie beispielsweise Neustadt-Ostring und Eigentumswohnungen in Großanlagen.
 
Extremer Rückgang der Immobilienangebote
„Im Wirtschaftsraum Neustadt in Holstein (12 Kilometer-Radius) wurden von April 2019 bis April 2020 insgesamt 124 Immobilien zum Verkauf angeboten“, berichtet Jan-Pieter Frick. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 176 Objekte. „Dies bedeutet einen Angebotsrückgang um circa 30 Prozent, eine seit Beginn der Aufzeichnungen nie dagewesene Größenordnung“, erläutert Christine Frick.
 
Während die Zahl der angebotenen Doppelhaushälften (11) und die der freistehenden Einfamilienhäuser (63) fast gleich blieb, habe sich die Summe der Reihenhäuser (7) und die der gebrauchten Eigentumswohnungen (30) gegenüber 2018/2019 ungefähr halbiert., so die Immobilienfachleute Gleiches gelte für die Wohn- und Geschäftshäuser und die Ferienhäuser.
 
Pelzerhaken und Rettin
Während sich das Immobilienangebot in Neustadt (inklusive Stadtrand), in Schashagen und in Sierksdorf um circa 30 Prozent reduzierte, hat es sich in Rettin und Pelzerhaken sogar halbiert. „Zugenommen hat das Angebot lediglich in Bliesdorf, wozu die Angebote in Bliesdorf-Strand maßgeblich beigetragen haben“, erklärt Jan-Pieter Frick.
 
Zögerliche Verkäufer
Viele Verkäufer haben ihre Verkaufsabsicht in den letzten Jahren spürbar vor sich hergeschoben. Zum einen in Erwartung vermeintlich immer noch steigender Kaufpreise, zum anderen weil sie Sorge hatten, nach Verkauf kein adäquates Folgeobjekt finden zu können.
 
Die Nachfrage nach allen Immobilienarten war, zumindest bis Mitte März 2020, anhaltend stark. Dann entstand angesichts der nicht einschätzbaren Folgen der Pandemie verkäufer- wie käuferseitig ein Gefühl der Ungewißheit. Dem kurzfristigen Reflex in Form des Griffs nach Sachwerten steht zunehmend die Sorge gegenüber, daß auch der Immobilienmarkt zeitversetzt der gesamtwirtschaftlichen Lage folgt, es zu vielen (unfreiwilligen) Verkäufen kommt, damit das Gesamtangebot steigt und dies Auswirkungen auch auf die Preise haben wird.
 
Nach 61 Maklern im Vorjahreszeitraum waren diesmal 55 Makler mit Angeboten vertreten. Neben vier örtlichen Hauptakteuren, davon drei langjährig tätige, institutionelle Maklerunternehmen, boten viele auswärtige Privatmakler jeweils nur je ein Objekt an.
 
116 Maklerangeboten standen 8 Privatangebote gegenüber.
 
Fast alle Immobilienangebote erschienen auf den großen Internet-Immobilienportalen, aber viele ebenfalls im reporter Neustadt. Damit war der Immobilienmarkt hinsichtlich des beobachteten Marktbereiches im reporter stets präsenter und umfangreicher als der in den Tageszeitungen.
 
Viele Immobilien wurden nur ein einziges Mal inseriert bzw. waren auf den Portalen nur wenige Tage aktiv, bevor sie verkauft wurden.
 
Christine und Jan-Pieter Frick erteilen unter 04561-9065 gern detailliertere Auskünfte zur NIMA (Neustäder Immobilien Markt Analyse). Sie finden sie in vollem Umfang (inkl. Graphiken) auch unter www.frick-immobilien.de


Weitere Nachrichten aus Neustadt in Holstein

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen