

Sierksdorf. Sekt und Häppchen für den guten Zweck, Lob und Anerkennung für das Ehrenamt. Beim Neujahrstreff der Gemeinde Sierksdorf standen Zusammenhalt und das Wohl der Gemeinschaft in vielerlei Hinsicht im Mittelpunkt.
„Ich habe großes Glück, genau hier Bürgermeister sein zu dürfen“, sagte Bürgermeister Bernhard Markmann vor dem Hintergrund der Kommunalwahlen im vergangenen Jahr, „denn in der Gemeinde leben sehr viele regsame, engagierte, interessierte und strebsame Menschen. Ich erlebe täglich, wie viel Lebensqualität wir hier durch den Einsatz und die Unterstützung dieser Menschen gewinnen.“ Als Beispiele nannte Markmann die aktive Seniorenarbeit und die Feuerwehren. Er betonte: „Der Zusammenhalt in unserer Gemeinde ist die Quelle unserer Stärke und unseres Erfolges.“
Die gewachsene, ehrenamtliche Struktur wolle man seitens der Gemeinde unterstützen. „Damit meine ich ausdrücklich einen Austausch auf Augenhöhe. Unsere ehrenamtlichen Initiativen brauchen strukturelle Unterstützung, kurze Dienstwege sowie schnelle und pragmatische Entscheidungen.“
Vergleichsweise knapp erfolgten Rück- und Ausblick des Bürgermeisters. So liege man mit dem Mietwohnungsbau in Roge in den letzten Zügen. Zum Ende des Frühjahrs könne mit der Vermietung begonnen werden. Auch im Neubaugebiet Roge seien bereits sechs der vorhandenen neun Bauplätze vergeben. Für 2019 stehen der Gemeinde vor allem Aufgaben auf dem Sektor der Feuerwehren bevor. Sowohl in Sierksdorf als auch in Roge müssten umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt werden. Dafür sei eine Million Euro in den Haushalt 2019 eingestellt. Auch die dringend benötigten Kita-Plätze haben man in Angriff genommen. Ende des Sommers wolle man eine kleine Einrichtung in Sierksdorf anbieten. Erfreuliches gab es ferner über den Aufbau der Jugendfeuerwehr zu berichten, die derzeit aus sieben Mitgliedern bestehe. Zudem habe man mit Emily Bauer jemanden gefunden, der aktiv für die Jugendarbeit der Gemeinde eintreten wolle.
Amtsvorsteher Hans-Peter Zink stieg wiederum mit den Stichwort Ehrenamt ein. „Weniger Eigensinn und mehr Verantwortung und Stärkung des Gemeinsinns können ein Weg sein, das Zusammenleben für alle menschlicher und damit wertvoller machen“, so Zink. Gerade im ländlichen Raum müsse jeder erkennen, was er persönlich im Rahmen seiner Möglichkeiten dazu beitragen könne.
In den Gemeinden gäbe es viele erfreuliche Beispiele für gelebte nachbarschaftliche Hilfe sowohl von Vereinen, Verbänden und Organisationen als auch von Einzelpersonen. „Ohne dieses lebendige Miteinander würde die Gesellschaft nicht auskommen“, so Zink, der einen besonderen Blick auf die Kameraden der Feuerwehr richtete und um Nachwuchs warb. Zink: „Das Engagement der Kameraden ist nicht selbstverständlich, sondern anerkennenswert und vorbildlich.“
Des Weiteren ermutigte er die Gemeinden und Betroffenen, sich weiter für einen verträglichen Bau der Schienenanbindung der Fehmarnbeltquerung einzusetzen. Altenkrempe, Schashagen und Sierksdorf seien durch den Bau der Trasse und durch Verlegung von Straßen stark betroffen und die Anwohner hätten erhebliche Nachteile zu befürchten. Wichtig sei darum weiterhin, die Forderungen der Gemeinden im Dialog mit dem Vorhabenträger nicht zurückzustellen und das Bestmögliche herauszuholen.
Ehrungen: Die Künstlerin und Lyrikerin Christa Wächtler wurde für ihre besonderen schöpferischen Leistungen geehrt; Bernhard Stellmacher für sein kreatives Wirken als Erfinder und Betreiber des 1. Deutschen Bananenmuseums. Beide Sierksdorfer seien durch ihr Engagement weit über die Grenzen Sierksdorfs hinaus bekannt geworden und der Gemeinde doch treu geblieben, sagte Bernhard Markmann. (he)