

Ostholstein. Das Verkehrsunfallgeschehen wird durch die Polizei laufend ausgewertet, um zeitnah Unfallschwerpunkte erkennen zu können und in der Zusammenarbeit mit den Kreis- und Kommunalbehörden sowie des Landesbetriebs Verkehr notwendige Lösungen zu erarbeiten. Insbesondere werden festgestellte Unfallhäufungsstellen in einer Unfallkommission betrachtet.
Die Verkehrsunfallstatistik im Kreis Ostholstein war 2022 durch einen deutlichen Anstieg tödlicher Verkehrsunfälle geprägt. Insgesamt ereigneten sich 6.455 Verkehrsunfälle (2021: 6.324), davon 976 mit Personenschaden (2021:870). 11 Verkehrsteilnehmende verunglückten bei 9 Verkehrsunfällen tödlich (2021: 0). Die Anzahl der Schwerverletzten stieg um 5,8 Prozent auf 181. 1.002 Personen erlitten leichte Verletzungen, was einen Anstieg von 9,3 Prozent bedeutet.
Radfahrende gehören nach wie vor zur sogenannten Risikogruppe. Nachdem die Radfahrunfälle im vergangenen Jahr rückläufig waren (237), ist 2022 ein Anstieg von 13,9 Prozent festzustellen. Alarmierend ist der weiterhin kontinuierliche Anstieg der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Pedelecs mit 59,4 Prozent (2021: 133). Gleichzeitig hat es eine Verdopplung der Unfälle gegebenen, an denen Elektrokleinstfahrzeuge beteiligt waren (2021: 11). In 19 Fällen -teilweise allein beteiligt- verursachten die Nutzerinnen und Nutzer die Verkehrsunfälle selbst.
Die Zweiradunfälle im Kreis Ostholstein sind mit 140 Verkehrsunfällen leicht gestiegen, liegen jedoch unter dem Niveau des Unfallgeschehens von 2019 (148). Ebenfalls erneut gestiegen sind die Verkehrsunfälle, an denen Kinder beteiligt waren. Im Jahr 2022 wurden 90 Unfälle aufgenommen, 15 mehr als im Vorjahr.
Die häufigsten Unfallursachen sind Verstöße gegen die Vorfahrt regelnden Verkehrszeichen sowie Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot, aber auch nicht angepasste Geschwindigkeiten. An vierter Stelle folgt das Fahren unter dem Einfluss von Alkohol bzw. berauschenden Mitteln, das einen Anstieg von 30 Fällen erlebte (2021: 90). Bei Rad- und Pedelecfahrenden sind Stürze (205), gefolgt von einer falschen Straßenbenutzung (47) sowie Alkohol (22) die häufigsten Unfallursachen. (red)