

Neustadt in Holstein. Eine lebendige Tour de Force durch mehr als ein halbes Jahrhundert deutsch-türkischer Geschichte unternimmt Regisseur Cem Kaya in seinem Dokumentarfilm „Liebe, D-Mark und Tod“, den das Kommunale Kino Neustadt am Mittwoch, dem 22. März um 20 Uhr im Kino-Center Neustadt zeigt. Fremd und allein gelassen, diskriminiert und ausgebeutet in einem Land, das Hoffnung und Zukunft sein sollte - die Situation der Gastarbeiter, die nach dem Anwerbeabkommen mit der Türkei 1961 nach Deutschland kamen, war prekär. Die eigene Musik zu hören war Ablenkung und Trost, hatte aber auch immer eine politische Dimension. Auflehnung und Protest waren wichtige Inhalte. Ein großer musikalischer Reichtum entstand komplett unter dem Radar der deutschen Öffentlichkeit, eine Kultur mit eigenen Stars, Labels und Kassettenläden. Karten gibt’s im Buchstaben in der Hochtorstraße 2 und an der Abendkasse. (red)