DRK-Bereitschaft startet mit First Responder-Gruppe
Neustadt. Oft sind es nur wenige Minuten, manchmal gar Sekunden, die bei Rettungseinsätzen über Leben und Tod entscheiden. Eine schnelle medizinische Erstversorgung ist daher das A und O, wenn es um die Rettung von Menschenleben geht.
Bei der DRK-Bereitschaft in Neustadt, einer Untergruppe des DRK-Ortsvereins, ist am 1. Dezember eine sogenannte First Responder-Gruppe an den Start gegangen, die im Unfall- oder Krankheitsfall ein schnelles Eingreifen in der Erstversorgung möglich macht. Sie ist in den erweiterten Rettungsdienst integriert und kommt zum Einsatz, um das Zeitintervall im Notfall zu verkürzen. Dies könnte der Fall sein, wenn die Leitstelle erkennt, dass der hauptamtliche Rettungsdienst die Richtzeit von acht Minuten zum Einsatzort nicht einhalten kann.
Die First Responder-Gruppe von der DRK-Bereitschaft Neustadt ist nach Süsel die zweite im Kreis Ostholstein. Ihr Einsatzgebiet beschränkt sich auf Neustadt, Pelzerhaken und Rettin. Zu der Gruppe gehören fünf Mitglieder aus den Reihen der insgesamt 50 Mann starken Bereitschaft. Verschiedene Ausbildungen und spezielle Schulungen in der fünfmonatigen Vorbereitungszeit gewährleisten eine qualifizierte Hilfe um Umgang mit lebensrettenden Maßnahmen wie Erste-Hilfe.
Dabei handelt es sich um eine reine medizinische Erstversorgung des Unfallpatienten bis zu dem Zeitpunkt, an dem Rettungsdienst oder Notarzt eintreffen. „Es geht in erster Linie um Schnelligkeit und darum, eine Lücke zwischen Notruf und dem Eintreffen des Rettungsdienstes zu schließen. Alles zum Wohle der Patienten. Im Idealfall sind wir rund um die Uhr erreichbar“, erklärte Bereitschaftsleiter Christian Steffen.
„Für die Menschen bedeutet First Responder-Gruppe eine weitere Komponente in der Rettungskette. Vielleicht ist die Gruppe auch interessant, um neue, ehrenamtliche Mitglieder zu finden“, meinte Jan Hering als Vorstandsmitglied des DRK Neustadt. Trotz des hohen zeitlichen Aufwandes und des vorbildlichen Engagements, wird die DRK-Bereitschaft auch künftig ihrem eigentlichen Auftrag gerecht, der die Versorgung und Evakuierung im Großschadensfall vorsieht. (mg)