

Grömitz. Geburtstagsgäste, Gründer, Gastredner - sie alle waren sich einig: der Yachthafen Grömitz ist etwas Besonderes: besonders schön, besonders authentisch gewachsen und besonders beliebt.
Besonders gut war deshalb trotz Schmuddelwetter auch die Stimmung zur offiziellen Eröffnung des 50. Hafengeburtstages, zu der die Tourismusleiter Janina Kononov und Lars Widder am vergangenen Samstag zahlreiche Gäste begrüßte. „Wir sind stolz auf unseren Hafen, der vor 50 Jahren aus einer fixen Idee von ein paar jungen Männern entstanden ist und der sich zu einem der schönsten Häfen der schleswig-holsteinischen Küste entwickelt hat. Mit 770 Liegeplätzen, die immer ausgebucht sind, und als beliebtes Reiseziel für nationale und internationale Gäste zählt der Yachthafen heute zu unseren wichtigsten Wirtschaftsfaktoren und macht einen großen Teil unseres Images aus“, betonte Janina Kononov. Bürgervorsteher Heinz Bäker schrieb dem Yachthafen sogar menschliche Züge zu: „Er ist für viele Segler so etwas wie ein Zuhause, wie ein Sich-Wohlfühlen, ein Freude-Empfinden, eine Heimat und für manchen ein rettendes Ziel.“ Der Sportboothafen sei aus Visionen von Menschen mit Mut und jugendlicher Unbekümmertheit entstanden. „Wenn sie damals gewusst hätten, was für ein tolles Gesamtkunstwerk sich hier gebildet hat, dann wären sie überrascht gewesen“, so der Bürgervorsteher.
Guido Förster von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), die von Anfang an Bestandteil des Yachthafens ist, lobte insbesondere die Arbeit der Hafenmeister und bezeichnete den Yachthafen als den „schönsten Liegeplatz der Rettungsflotte“. Hajo Ahrens, Vorsitzender des „Grömitzer Segel Club“ (GSC) beschrieb, wie alles begann, als das Segeln in den 60er-Jahren boomte und vor 53 Jahren der Grömitzer Segelclub gegründet wurde: „Damals wurden die Jollen an Land gezogen oder an Bojen festgemacht, das war keine Lösung auf Dauer.“ Nur der Hartnäckigkeit des damaligen Vorsitzenden Hans Hüning und der „Jungs der ersten Stunde“ sowie dem damaligen Bürgermeister Hermann Reimers sei es zu verdanken, dass 1967 die ersten drei Stege fertiggestellt worden waren. „Der Hafen ist immer erweitert worden, er ist gewachsen und gewachsen. Jetzt haben wir einen Diamanten an der Küste mit einer Atmosphäre, die andere Häfen nicht halten können“, sagte Hajo Ahrens.
Pünktlich zur Geburtstagsfeier hat der Tourismus-Service eine Chronik herausgegeben, in der viele Menschen zu Wort kommen, die an dem Bau und der Entwicklung des Yachthafens beteiligt waren. Die Jubiläumschronik ist ab sofort beim Tourismus-Service und in der Hafenmeisterei erhältlich. Als weitere Geburtstagsüberraschung wurde am Samstag eine Skulptur eingeweiht, die ein Segelschiff darstellt und künftig an das große Jubiläum erinnern soll. Die Skulptur wurde von dem Lensahner Steinmetz Patrick Marsen hergestellt und am Samstag auf den Namen „Hans“ getauft, zu Ehren des Gründungsvaters Hans Hüning.
Am Mittwoch, dem 2. August, findet die Abschlussveranstaltung zum Hafengeburtstag statt: Ab 20 Uhr sorgen die Gruppe Wind und danach Gildo Horn mit seinen orthopädischen Strümpfen für Stimmung. Im Anschluss gibt es ein Feuerwerk über dem Hafen. (he)