

Tupiza/Bolivien. Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz mussten auf der achten Etappe der Rallye Dakar einen kleinen Rückschlag im Kampf um die Podiumsplätze hinnehmen, haben die Top Drei aber weiter fest im Visier. Das südafrikanisch-norddeutsche Sieger-Duo von 2009 verlor auf dem Teilstück von Uyuni nach Tupiza etwa 20 Minuten. Auf dem zweiten Teil einer Marathon-Etappe, bei der am Vorabend kein Service durch die Teams, nur durch die Fahrer selbst erlaubt war, ließen sich „GdV“ und „DvZ“ einen gebrauchten Tag andrehen, und fuhren sich in einer Offroad-Passage mit ihrem Toyota Hilux „made in South Africa“ in einer Auswaschung unglücklich fest. Mit etwa 14 Minuten Rückstand auf den Viert-, 24 Minuten auf den Dritt- und 30 Minuten auf den Zweitplatzierten wahrten die beiden Red-Bull-Athleten mit Gesamtrang fünf aber weiter ihre Chance auf einen Podestplatz. Die Gesamtführung für Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) vom turmhohen Favoriten Peugeot ist mit gut einer Stunde auf den Rest der „Dakar“-Welt sehr komfortabel.
„Schwierige Etappe. So gut es gestern lief, so viel Probleme hatten wir heute. In der ersten Offrad-Passage haben wir uns in einer Ausspülung ganz blöde festgefahren und kamen erstmal nicht mehr heraus. Der Gedanke war, den Teamkollegen zu bitten, uns mit dem Seil herauszuziehen, aber der Teamkollege hatte leider keine Zeit anzuhalten. So waren wir auf uns allein gestellt und haben 20 Minuten verloren. Sehr ärgerlich. Dazu später noch ein Plattfuß. Sehr langer, anspruchsvoller Tag – und er hatte es in sich. Heute ist er leider schlecht für uns gelaufen. Echt schade. Trotzdem ist im Kampf um das Podium noch alles drin“, sagte der Karlshofer Dirk von Zitzewitz nach Etappe 8 der Rallye Dakar 2018.
30 Minuten zwischen Platz zwei und fünf – Argentinien bringt die Entscheidung
Die Rallye Dakar steuert im Rallye-Tempo auf weitere harte Etappen zu. Während die Wertungsprüfung am Montag, das Teilstück zwischen Tupiza in Bolivien und Salta in Argentinien, witterungsbedingt abgesagt werden musste, folgt der nächste Auftritt einen Tag später auf dem weiteren Weg nach Bélen. Nachdem der „Sandkasten“ Peru und die „Höhenkammer“ Bolivien nun hinter den Teilnehmer liegt, stehen drei extrem harte Etappen im „Casino“ Argentinien auf dem Programm. Hier kann sich das Bild im Gesamtklassement aller Kategorien noch komplett wandeln. Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz setzen entsprechend alles auf Rot. (red)