

Eutin. „Das ist hier Ihre ganz persönliche Eröffnung“, sagte
Stadtmanagerin Kerstin Stein-Schmidt, bevor das Grüne Band am Haupteingang der
Landesgartenschau in der Oldenburger Landstraße feierlich durchschnitten wurde.
Denn während die Landesgartenschau heute ganz offiziell mit Ministerpräsident
Torsten Albig und seinen Kollegen eröffnet wird, feierten die Eutiner und ihre
Gäste schon am Donnerstag, dass nach mehr als vier Jahren der Planung und
Umsetzung das blumige Großprojekt endlich eröffnet wurde.
So lange hat es Eutin in Atem gehalten – und tut es natürlich weiterhin, denn
eigentlich fängt es ja jetzt erst an. Die Erleichterung war den beiden
Geschäftsführern Bernd Rubelt und Martin Klehs deutlich anzusehen – „ja, es
fällt eine Last“, sagte Bernd Rubelt, „aber es ist natürlich auch Anspannung, ob
alles gut geht.“
Das letzte Eutiner Großereignis sei die 700 Jahr-Feier in den 50er Jahren
gewesen, erzählt Bürgervorsteher Dieter Holst. „Und das war großartig, alle
haben mitgemacht.“ Bei diesem Großereignis hier habe es so manchen Zweifler
gegeben, aber die Verantwortlichen haben mit einer Vielzahl von Helfern mit viel
Kreativität etwas geschaffen und nie daran gezweifelt, dass es großartig würde.
Zudem sei man immer im Zeitplan gewesen. „Die Menschen kommen aus ganz
Schleswig-Holstein, um mitzufeiern und mitzugestalten, das ist wundervoll“,
freute sich Dieter Holst. „Und jetzt scheint sogar fast die Sonne. Ich wünsche
uns zusammen mit dem Schornsteinfeger Glück, gutes Wetter und viele Besucher.“
„Aus einem Traum wurde ein Wunsch und aus dem Wunsch Realität“, strahlte
Eutins Bürgermeister Klaus-Dieter Schulz. „Man muss mich fast kneifen, es ist
unbegreiflich, dass wir das geschafft haben, eine Zukunftsschiene für die
Stadtentwicklung gelegt zu haben. Und es ist ein Meisterwerk geworden.“ Für
dieses Meisterwerk lobte Bernd Rubelt seine LGS-Mannschaft von Herzen – und
tatsächlich ist es unglaublich, was hier auf so großer Fläche in so kurzer Zeit
gewachsen ist. Denn auch wenn der Wettergott es in den vergangenen Wochen nicht
allzu gut gemeint hat, sei man doch sehr zufrieden mit dem, was hier entstanden
ist. Natürlich werde immer wieder auf dem Gelände gearbeitet – jeder Gärtner
weiß: Pflanzen brauchen Pflege, Unkraut muss gerupft, der Boden geharkt werden.
Und so werden auch weiterhin die fleißigen Gärtner unterwegs sein, dürfen
übrigens auch gern um Rat gefragt werden – ebenso wie das an den leuchtend
grünen Jacken gut erkennbare LGS-Team.
„Wir haben hier ein sehr besonderes Gelände“, sagte Martin Klehs, der, nach
seinem Lieblingsplatz gefragt, gar nicht lang überlegen musste. „Mein
persönlicher Favorit ist der Küchengarten. Es ist besonders schön, dass er
endlich aus seinem Dornröschenschlaf geweckt werden konnte.“ Und das dauerhaft
wie rund 90 Prozent dessen, was hier entstanden ist – „es ist ein großes
Geschenk an die Stadt.“
Gemeinsam mit Bürgervorsteher, Bürgermeister, Sponsoren und dem
Schornsteinfeger schnitten die beiden Geschäftsführer dann das wunderbar von der
Eutiner Floristmeisterin Katja Damlos gearbeitete Blumenband durch und erklärten
die Landesgartenschau für eröffnet, stilecht begleitet von den Old Time Jazzern
mit dem Schleswig-Holstein-Lied. (red/ed)