Kristina Kolbe

Ein Ort für Glücksmomente - Haffkrug feierte seine Seebrücke

Haffkrug. „Lassen Sie uns heute richtig feiern!“ Mit diesen Worten begrüßte TALB-Vorstand André Rosinski am vergangenen Samstag die zahlreichen Gäste aus Politik, Verwaltung und den Nachbargemeinden, die zur Eröffnung der Seebrücke nach Haffkrug gekommen waren. Bevor nämlich die Seebrücke ganz offiziell für alle freigegeben werden konnte, bot die TALB eine kleine Rückschau auf die Planungs- und Bauphase. Haffkrugs Bürgervorsteherin Anja Bendfeldt nutzte die Gelegenheit, um der alten Seebrücke zu huldigen. Diese habe über drei Jahrzehnte gestanden und nicht nur Wind und Wasser getrotzt. „Aus Altersgründen mussten wir uns von ihr trennen“, so Bendfeldt, die darauf zurückblickte, dass die neue Seebrücke die Gemeindevertretung lange beschäftigt habe.

2017 hat die Gemeinde mit dem Realisierungswettbewerb gestartet, blickte André Rosinski zurück: „Diese vergangenen sieben Jahre waren außergewöhnlich turbulent und ohne die umfassende Unterstützung des Landes würden wir heute nicht feiern“, erklärte er. Das Land habe die Baumaßnahme der 220 Meter langen und 19 Millionen Euro teuren Seebrücke inklusive Badeplattform, Beleuchtung, Bootsanleger und Wetterschutzstation mit rund 15 Millionen Euro gefördert. „Heute geht es aber nicht mehr um Euros, sondern um Gefühle und die Emotionen, die damit verbunden sind. Hier werden sehr viele Menschen glückliche Tage verbringen und die Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Das hier ist auch ein Stück weit Schleswig-Holsteins Gesicht“, erklärte der Kieler Wirtschafts- und Tourismusminister Claus Ruhe Madsen (CDU). Auch betonte er, dass die Brücke nicht nur für den Tourismus, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger gemacht ist.

Bereits im Vorfeld hat Bürgermeisterin Bettina Schäfer die Bürgerinnen und Bürger darüber aufgeklärt, dass die Seebrücken in Haffkrug und Scharbeutz zu großen Teilen vom Land gefördert worden sind. Für die Restsumme wurden Gelder, die der Tourismus erwirtschaftet hat, verwendet. Auch der Landrat des Kreises Ostholstein Timo Gaarz (CDU) betonte die Wichtigkeit des Neubaus für den Tourismus und scherzte, dass von nun an in Haffkrug jeder Tag ein Brückentag sei. „Apropos Brückentag, der Tourismus ist eine tragende Säule unserer Wirtschaft in Ostholstein und genau deshalb ist es so wichtig, dass wir Orte wie diesen schaffen, die Menschen aus nah und fern anziehen und begeistern.“

Abschließend begrüßte Haffkrugs Bürgermeisterin Bettina Schäfer die Anwesenden und betonte, dass eine Brücke wohl die schönste Art der Verbindung sei. „Die Seebrücke Haffkrug ist daher mehr als nur ein Zugang zum Wasser. Sie ist ein Ort der Begegnung, des Erlebens und des Genießens. Hier werden Erinnerungen geschaffen.“

Abschließend lud sie alle ein, die Brücke zu erkunden, die Aussicht zu genießen und die Freude, die sie mit sich bringt, zu teilen und leitete zu dem Teil des Festes über, auf den alle seit eineinhalb Jahren sehnsüchtig gewartet hatten: die ersten Schritte auf der neuen Seebrücke. Vorab richtete Neptun traditionell noch einmal das Wort an die Gäste, Pastorin Warnemünde segnete das maritime Bauwerk und dann zerschellten – wie bei einer Schiffstaufe – Sektflaschen am Holz der neuen Brücke. Diese sahen zwar täuschend echt aus, waren aber aus Zucker, sodass keinerlei Scherben in der Ostsee landeten. Klassisch wurde ein rotes Band durchgeschnitten und begleitend zu den ersten Schritten der Besucher auf der Seebrücke erklang seeseitig das große Antuten der Schiffe. Diese hatten an der Seebrücke festgemacht und feierten lautstark die Eröffnung des neuen maritimen Mitglieds der Lübecker Bucht-Familie.

Parallel begann das Erlebnisprogramm zur Eröffnungsfeier, das mit vielen sportlichen und musikalischen Programmpunkten zu Wasser und zu Land sowie einer Lasershow, fortgeführt wurde, sodass noch bis in die Nacht hinein gefeiert wurde. (ko/red)


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