Marco Gruemmer

Ein Symbol für Kraft und Zuversicht - Schutzengel an Soldaten der Patenkompanie überreicht

Lensahn. Emotionale Stille in der St. Katharinen Kirche zu Lensahn. Der Organist spielt sanfte Töne. Auf den Bänken sitzen junge Menschen in Uniform. Es sind Soldaten der 3. Kompanie vom Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ aus Eutin. Rund 60 Soldaten der Patenkompanie der Gemeinde Lensahn stehen kurz vor einem Auslandseinsatz. 20 bis 25 Soldaten verlegen Anfang Januar in den Kosovo, der andere Teil bereitet sich derzeit im Rahmen der Ausbildung gezielt darauf vor, weltweit einsatzfähig zu sein.
 
Zum Gottesdienst versammelten sich auch eine Vielzahl von Lensahner Bürgern in der Kirche, um den Soldaten alles Gute auf ihrem Weg zu wünschen. „Auf die Soldaten wartet eine nicht gerade angenehme Zeit. Alle reden vom Frieden, die Realität sieht jedoch vielerorts anders aus. Wir wünschen Ihnen eine glückliche Heimkehr“, sagte Bürgervorsteher Wolfgang Schüller.
 
Auch Pastor Kai Sagawe wünschte Kraft und Zuversicht für den bevorstehenden Auftrag und die Sicherung des Friedens. Er sagte weiterhin, dass die Soldaten zwar auf verschiedene Einsatzszenarien vorbereitet seien, doch es brauche nicht nur das eigene Handeln an, denn es gäbe mit Gott noch jemanden, der einem diene, an dem man sich festhalten könne. „Der Engel soll Sie behüten und ein sichtbares Zeichen sein, dass Gott Ihnen dienen und beistehen möchte. Ich wünsche, dass Gott Ihnen Vertrauen gibt“, so Kai Sagawe.
 
„Gerade vor einem Auslandseinsatz sind es Veranstaltungen wie dieser Gottesdienst, aus denen wir Kraft und Ausdauer schöpfen“, erklärte Kompaniechef Hauptmann Nadir Attar, der der Gemeinde Lensahn für die stete Unterstützung dankte. „Die Partnerschaft ist fantastisch, intensiv und beispielhaft“, so Nadir Attar und zitierte den deutschen Schriftsteller Ernst Wiechert (1831 - 1902): „In der Fremde erfährt man, was die Heimat wert ist, und liebt sie dann um so mehr.“
 
Im Gespräch mit dem reporter erläuterte Nadir Attar, was die Soldaten im Kosovo erwartet und was dort ihre Aufgabe sein wird. Die Betreibung von Aufklärung habe dabei oberste Priorität. Ziel sei es, ein Lagebild für die übergeordnete Führung zu erzeugen. Zur aktuellen Lage erklärte Nadir Attar: „Im Kosovo ist es grundsätzlich ruhig. Wir werden dort als ein neutraler Garant für Stabilität akzeptiert.“ (mg)


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