Neustadt. Er ist knapp zwei Jahre alt, hat gerade mal 15 Mitglieder und schreibt schon Geschichte: der Verein „Museumshafen Neustadt“.
 
Ziel dieses Vereins ist es, das Wissen um die traditionelle maritime Kultur und den Erhalt alter Segelschiffe in der Region zu fördern. Mehr als die Hälfte der Mitglieder sind Schiffseigner von Traditionsseglern, vier davon haben Neustadt als Heimathafen gewählt. Die alten Segelschiffe sind wahre Hingucker, tragen klangvolle Namen wie Mirounga, Sol-Glimt, Verwisseling oder Jagt Norden und sind zusammen über 300 Jahre alt.
 
Am vergangenen Samstag begrüßte der 1. Vorsitzende und Kapitän Peter Fleck die Mitglieder zur zweiten ordentlichen Hauptversammlung des Vereins. In seinem Jahresrückblick erinnerte er an das erfolgreiche Absegeln Ende Oktober, bei dem sich zahlreiche Gäste mit viel Wind auf der Jagt Norden zu einem vierstündigen Segeltörn aufgemacht hatten.
 
Auch für 2018 plant der Verein Aktivitäten, wie zum Beispiel das Ansegeln, das künftig jeden ersten Samstag im Mai stattfinden soll sowie das Absegeln am letzten Samstag im Oktober. Ebenfalls als jährlich stattfindende Veranstaltung sollen sich voraussichtlich ab 2019 immer eine Woche nach der „Hanse Sail Rostock“ die Seeräubertage vom „Museumshafen Neustadt“ etablieren. Darüber hinaus hat es sich der Verein auf die Fahne geschrieben, langfristig bei der Entwicklung der Hafenwestseite eingebunden zu werden. Mit Politik und Verwaltung gelte es zudem, einen Konsens über die Liegeplätze festzusetzen, damit die Schiffe gerne kommen und bleiben, so Fleck.
 
Außerdem soll eine Webseite entstehen und in Form von Schaukästen mehr Präsenz im Kommunalhafen gezeigt werden. Ein weiteres besonderes Highlight wird im Jahr 2020 zudem das 150. Jubiläum der Jagt Norden sein. (he)