Familienfreundliche Unternehmen vom Kreis Ostholstein ausgezeichnet: „der reporter“ erhält Qualitätssiegel
Oldenburg. Im Rahmen einer Feierstunde hat der Kreis
Ostholstein am vergangenen Dienstag in Oldenburg familienfreundliche Unternehmen
in Ostholstein ausgezeichnet. Kreispräsident Ulrich Rüder als Schirmherr der
Auszeichnung und Landrat Reinhard Sager ehrten in den Räumen der
Entwicklungsgesellschaft Ostholstein Unternehmen, die sich beworben hatten. Die
Curtius Klinik aus Bad Malente, die Balticum Verlagsgesellschaft aus Neustadt,
das Softwareunternehmen Timber Tec aus Eutin, Gollan Bau aus Beusloe und der
Zweckverband Ostholstein Entsorgung aus Sierksdorf erhielten eine Urkunde, die
das Qualitätssiegel „Familienfreundliches Unternehmen 2016“ trägt. Auch der
Ferienpark Weissenhäuser Strand sollte ausgezeichnet werden, die
Geschäftsführung war allerdings verhindert. Mit der Auszeichnung würdigt der
Kreis Unternehmen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Eltern und
Pflegende in vorbildlichem Maße umsetzen. „Eine Personalpolitik, die auf die
Familien- und Lebensphasen der Beschäftigten eingeht, ist eine Auszeichnung
wert. Alle sechs Unternehmen haben tatkräftig unter Beweis gestellt, dass sie
passgenaue Lösungen finden, um die spezifischen Bedürfnisse der Familien mit den
Anforderungen des Unternehmens in Einklang zu bringen“, betonte Kreispräsident
Ulrich Rüder. Wer die Gestaltungsmöglichkeiten ausschöpfe, habe die Nase auch
dann vorn, wenn es darum gehe, talentierte und motivierte Fachkräfte an das
Unternehmen zu binden. Die Auszeichnung soll den Fokus auf eine
familienfreundliche Personalpolitik richten und zur Nachahmung anregen.
Drei der Unternehmen wurden von einer Jury für besonders vorbildliche
Leistungen ausgewählt, die Curtius Klinik, der Balticum Verlag (der reporter)
und Timber Tec. In seiner Laudatio hob der Kreispräsident besonders die überaus
flexiblen Teilzeitmodelle der Curtius Klinik, einer Fachklinik für Psychosomatik
und Psychotherapeutische Medizin, hervor. Hier gäbe es 90 verschiedene, ganz
individuell angepasste Dienstzeiten für 170 Beschäftigte, explizit auch für
Führungskräfte. Der Balticum Verlag punkte mit der Haltung, dass die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie an oberster Stelle stünde. Kinder seien
jederzeit am Arbeitsplatz willkommen, man habe stets ein offenes Ohr, wenn es
Probleme gäbe. Von den insgesamt 50 Arbeitsplätzen seien 29 Teilzeitplätze. Die
jeweiligen Arbeitszeiten seien individuell gestaltbar, zum Beispiel angepasst an
Öffnungszeiten der Kindertagesstätten. Es gäbe Verständnis, wenn bei Krankheit
von Angehörigen eine Abwesenheit nötig sei, oder wenn sich kurzfristig um das
Kind gekümmert werden müsse. Man sei außerdem Gesellschafter bei der Familie und
Beruf Ostholstein GmbH, die eine Kindernotfallbetreuung anbiete. „Diese
Auszeichnung tut gut und macht uns stolz. Die Bewerbung ging von den
Mitarbeitern und nicht von der Geschäftsführung aus. Unsere Mitarbeiter sollen
Spaß haben, in die Firma zu kommen, aber sich auch auf ihre Familie zu Hause
freuen dürfen“, so Geschäftsführer Uwe Muchow.
Beindruckt zeigte sich die Jury auch vom Softwareunternehmen Timber Tec. Die
71 überwiegend männlichen Beschäftigten profitierten dort von flexiblen
Arbeitszeiten mit Kernzeiten, die den Kindertagesstätten- und Schulzeiten
angepasst seien. Homeoffice sei möglich, auch bei Krankheit des Kindes, ebenso
wie geringfügige Beschäftigung während und Teilzeit nach der Elternzeit. Timber
Tec zahle den gesetzlichen Kindergartenzuschuss für Kinder bis zu 6 Jahren.
Die drei erstplatzierten Unternehmen (darunter der reporter) erhielten neben
der Urkunde die Berechtigung, mit dem Label „Familienfreundliches Unternehmen
2016“ auf ihrer Internetpräsez und im Schriftverkehr zu werben.
Umrahmt wurde das festliche Programm durch einen Vortrag über die
Kindernotfallbetreuung im Kreis Ostholstein von Wiebke Schiebold (Familie und
Beruf Ostholstein GmbH).
Die Auszeichnung durch den Kreis Ostholstein erfolgte in Kooperation mit der
Industrie- und Handelskammer zu Lübeck, dem Unternehmensverband
Ostholstein-Plön, der Kreishandwerkerschaft Ostholstein-Plön und dem Deutschen
Gewerkschaftsbund, die gemeinsam mit jeweils einem Mitglied der
Kreistagsfraktionen, der Vorsitzenden des Gleichstellungsbeirats und den
Gleichstellungsbeauftragten des Kreises die Jury bildeten. (red/ab)