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Förderbescheid für neuen Radweg

Süsel. Der Radwegebau hat in der Gemeinde Süsel mit ihren 15 Ortsteilen eine hohe Priorität. „Jeder Meter neuer Radweg macht das Radfahren ein Stückchen attraktiver“, sagt Bürgermeister Adrianus Boonekamp. Attraktiver und sicherer wird das Radeln jetzt entlang der Bujendorfer Landstraße, denn die Radweglücke zwischen der L 309 und dem Ortseingang Bujendorf wird noch in diesem Jahr geschlossen. Am Donnerstag übergab Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen vor Ort einen Förderbescheid des Landes über 498.450 Euro.

Das Geld für die Gemeinde Süsel stammt aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes. Weitere 370.000 Euro trägt die Kommune selbst. Auf knapp 1.300 Metern beginnt im Herbst der Ausbau des etwa zweieinhalb Meter breiten, überwiegend asphaltierten Radweges. In Höhe der Bahnhofstraße wird der neue Radweg auf der Ostseite der Landstraße an einen noch weiter auszubauenden wassergebundenen Weg auf der anderen Straßenseite angebunden. „Der Umstieg aufs Fahrrad gelingt nur, wenn ausreichend attraktive Radwege vorhanden sind. Das Fahrrad soll auf dem Weg zur Schule, zum Sport oder zur Arbeit noch viel häufiger eine Alternative zum Auto werden. Dafür brauchen wir sichere und gute Fahrradwege. Nur wenn alle politischen Entscheidungsebenen die Kommunen bei der Umsetzung ihrer Verkehrsprojekte unterstützen, kann die Mobilitätswende gelingen. Der aktuelle Förderbescheid ist ein gutes Beispiel dafür“, betonte Boonekamp.

Alle Bürgermeister vor ihm hatten sich die Zähne an dem Projekt ausgebissen. Boonekamp hat jedoch nie aufgegeben, mit den Eigentümern der Grundstücke gesprochen und sie überzeugt, die für einen Radweg benötigten Flächen an die Gemeinde abzutreten. Die Landesforsten Schleswig-Holstein taten dies zu einem sehr fairen Preis, Hubertus Boßmann und das Ehepaar Frauke Herr und Erik Schwill-Engelhardt schenkten der Kommune sogar die Teilstücke. „Wir haben seit Jahren die Problematik gesehen und es für einen guten Zweck getan“, meint Anwohner Boßmann.

Verkehrsminister Madsen freute sich über das Plus an Sicherheit: „Wenn sich Autos und Fahrräder die Straße teilen, ist das immer mit Risiken verbunden. Ein separater Radweg erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern macht das Radfahren auch gleich viel angenehmer. Deswegen freue ich mich, dass hier in Süsel in den Radverkehr investiert wird“, sagte Madsen. Tatsächlich, bestätigte der Minister, sei das Problem der Lücken im Radwegenetz nicht nur auf fehlendes Geld, sondern oft darauf zurückzuführen, dass Eigentümer die benötigten Grundstücke nicht verkaufen wollten. „Insofern können die Süseler als gutes Vorbild dienen“, lobte der Minister. (red)


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