Grömitz. „Sorgt euch nicht!“ heißt es in der Bibel. Doch wer sorgt sich denn dann? Dieser vielleicht als provokant empfundenen Frage wird am Sonntag, dem 8. Dezember um 11 Uhr in einem Frauengottesdienst in St.-Nicolai in Grömitz nachgegangen. Im Mittelpunkt steht dabei die Erzählung von „Maria und Marta“ aus dem Lukasevangelium (Lk 10,38-42), die oft als Beispiel für eine richtige Gewichtung der Dinge im Leben, gewissermaßen für eine „Work-Life-Balance“ herangezogen wird. Nur vordergründig geht es in der Episode um „Sorgearbeit“ im Sinne einer hauswirtschaftlichen Versorgung. Damit verbunden sind aber vor allem Fragen nach Geschlechterrollen, Macht und Ökonomie. „Vielleicht ist gerade Advent, eine Zeit in der Familien besonders viel dafür sorgen wollen, dass alles harmonisch und schön ist, ein guter Anlass, sich mit Fragen von Sorge und Fürsorge auseinanderzusetzen“, sagt Astrid Faehling vom Frauenwerk, die den Gottesdienst gemeinsam mit ihrem Team vorbereitet hat. Auch wenn es ein Gottesdienst besonders für Frauen ist, so sind doch alle Menschen eingeladen, ihn mitzufeiern und sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. (red)