Alexander Baltz

Gemeindevertretung Dahme einigte sich

Foto: Pixabay

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Dahme. Gleich mehrere wichtige Themen sind am vergangenen Mittwochabend im Haus des Gastes bei der Gemeindevertretung in Dahme auf den Tisch gekommen - mit konkreten Entscheidungen. Für die Kameraden und Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehr Dahme besteht nun Planungssicherheit, was den Neubau ihres Feuerwehrgerätehauses angeht. Die Gemeinde benötigt ein neues Feuerwehrgebäude und einen neuen Standort für den Bauhof, denn die bestehenden Gebäude entsprechen nicht mehr den Anforderungen der Versicherungen. In anderen Gemeinden habe sich gezeigt, dass die unmittelbare Nähe zwischen Feuerwehr und Bauhof dazu führt, dass die 10-minütige Hilfsfrist optimal eingehalten werden kann. So sollen Bauhof und Feuerwehr gemeinsam einen neuen Standort erhalten, der sich auf der gemeindeeigenen Fläche am Nordparkplatz gegenüber des Event-Geländes befindet. „Man kann die Neubauten am schnellsten auf der Fläche realisieren, die uns auch gehört. Wir dürfen die Feuerwehr nicht länger vernachlässigen - der aktuelle Zustand ist nicht mehr hinnehmbar“, so Bürgermeister Dieter Knoll. Die Lage sei zum einen für die Feuerwehr optimal (700 Meter zum Ortszentrum entfernt, 1.600 Meter bis zu den letzten Campingplätzen im Norden und knapp 3,3 Kilometer bis zum Leuchtturm im Süden), aber auch für den Bauhof, der sein Haupteinsatzgebiet am Strand habe.
 
Um künftig gegen Hochwasser durch Starkregen besser geschützt zu sein, haben sich die Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter für die Errichtung eines Regenrückhaltebeckens am Kellenhusener Weg ausgesprochen. Hintergrund: Bereits im Jahre 2007 standen große Teile Dahmes unter Wasser, als nach Starkregen das Wasser aus dem Forst in den Ort drängte. Das Auffangbecken soll nach Überflutung das Wasser schrittweise an die Dahmer Au abgeben.
 
In Sachen Baugebiet Südliches Kampland gab Christina Gloe von der Landgesellschaft Schleswig-Holstein einen Sachstandsbericht ab. Die Entwässerung des Niederschlagswassers in die Dahmer Au stelle sich als zu kompliziert dar. Einfacher und nicht sichtbar wäre eine Einleitung des Regenwassers in einen unterirdischen Stauraum-Kanal, bevor es dann in die Ostsee weitergeleitet wird. Ein anderes Problem sei die Forderung der Unteren Naturschutzbehörde, statt der geplanten 100 Meter besser 150 Meter Küstenabstand einzuhalten. Ziel bleibe es jedoch, möglichst viel Fläche für das vier Hektar große Baugebiet nutzen zu können, so Christina Gloe. Im Dezember soll der Gemeindevertretung ein endgültiger Entwurf präsentiert werden. 2022 könnten dann die Planungen und Ausschreibungen beginnen, Baustart wäre für das Frühjahr 2023 vorgesehen. Sven Rohr (DWG) mahnte an, Druck in der Sache zu machen, denn Wohnraum für alle zu schaffen, bedeute eine aktive Zukunftssicherung. In das Baugebiet soll auch sozialer Wohnungsbau integriert werden.
 
Künftige Nutzung vom Haus des Gastes: Hierüber machen sich derzeit Architekturstudenten aus Wismar Gedanken, die Ende September vor Ort waren. Im November sollen 22 Ideen mit nachhaltiger Gestaltung vorgestellt und die besten Vorschläge mit einem Preis versehen werden. Weiterer Beschluss der Gemeindevertretung: Im Entwidmungsverfahren Regionaldeich (Aufgabe als Deich) im Dahmer Moor durch das Land wird die Gemeinde Widerspruch einlegen, weil sie den Deich für den Tourismus relevant hält. Durch den Radweg auf dem Deich habe man den besten Blick in der Region auf die Ostsee, so der Bürgermeister. Auch Jürgen Möller (DWG) machte klar: „Der Deich ist ein wichtiger Teil touristischer Infrastruktur, den es zu erhalten gilt.“ Ein gemeinsamer Beschluss der Gemeinden Dahme und Kellenhusen soll dazu folgen. (ab)


UNTERNEHMEN DER REGION

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