

Irgendwann gelangt die Liebe an einen wichtigen Entscheidungs-Punkt: Zusammen wohnen oder nicht? Viele Paare wagen den Schritt, denn langjährige Partnerschaften lassen sich vor allem aus einer gemeinsame Wohnung heraus besser führen. Dennoch ist die Umsetzung der Pläne nicht einfach. Vor dem Umzug muss einiges beachtet werden und auch danach gilt es, weiter aktiv an der Beziehung zu arbeiten.
Platzbedarf und Budget bestimmen
Wer verliebt ist, würde theoretisch alles für seinen Partner tun. Auch das Wohnung zu zweit auf kleinstem Raum – vielleicht in einer Ein-Zimmer-Wohnung – fühlt sich absolut vorstellbar und praktikabel an. Dieses Denken jedoch ist eine schlechte Ausgangsbasis für weitere Entscheidungen. Oft nämlich zeigt sich: Ist die gemeinsame Wohnung zu klein, steigt das Streitrisiko und Paare können sich nur schlecht aus dem Weg gehen. Daher ist es entscheidend, trotz aller Zuneigung zu berücksichtigen, dass jeder Mensch Zeit für sich braucht. Der Wunsch hiernach steht mit einer gesunden Beziehung nicht in Konflikt, sondern kann langjährigen Partnerschaften sogar zu mehr Stabilität verhelfen.
Aus diesem Grund sollte die eigene Wohnung groß genug sein, um beiden Partnern Freiräume zu bieten. Mindestens vorhanden sein sollten zwei Zimmer. So ist es im Zweifelsfall möglich, die Tür zu schließen und einige Minuten lang in Ruhe nachdenken zu können. Optimal allerdings gelingt das in einer Zwei-Zimmer-Wohnung nicht, weswegen drei oder auch vier Zimmer sehr viel besser geeignet sind. Hier können sich Partner sogar eigene Räume einrichten, in denen es sich nur um den Einzelnen dreht. Platz für Hobbys oder auch Rückzug ist dann in ausreichendem Maß geboten und die Nutzung der gemeinschaftlichen Räumlichkeiten wird nicht mir Druck oder Zwang verknüpft.
Groß also sollte sie durchaus sein, die gemeinsame Wohnung. Nun aber tritt ein weiteres Problem auf den Plan. Große Wohnungen nämlich sind nicht billig. Paare sollten sich dieser Tatsache unbedingt bewusst sein. Insbesondere dann, wenn nicht auf dem ländlichen Sektor, sondern in Großstädten nach Wohnraum gesucht wird, sind schon Zwei-Zimmer-Wohnungen eine theoretische Gefahr für das persönliche Budget. Durchschnittlich lag die Mietbelastungsquote laut Statistik aus 2014 in Schleswig-Holstein bei 28,8 und in Niedersachsen bei 27,8 Prozent. Mit dieser Quote wird der Anteil des Haushaltsnettoeinkommens abgebildet, der für die Bezahlung der Bruttokaltmiete aufgebracht werden muss.
Die Frage nach der Leistbarkeit muss daher unbedingt gestellt werden, bevor die Suche nach einer gemeinsamen Wohnung beginnt. Hier lohnt es sich, eine Gegenüberstellung aller Ausgaben und Einnahmen anzufertigen und zu schauen, wie hoch die monatliche Miete problemlos ausfallen darf. Haben bisher beide Partner jeweils eine Wohnung bezahlt, hilft auch das Addieren der beiden Kaltmieten, um einen Näherungswert zu erhalten. Es ist wichtig, hier realistisch zu bleiben. Eine zu teure Wohnung nämlich kann nicht nur finanziell belasten, sondern auch für Streit und Stress sorgen.
Einrichtung: Braucht es neue Möbel?
Sobald eine Wohnung gefunden ist, in der beide Partner gerne leben wollen, beginnt die entscheidende Planungsphase. Schließlich müssen alle Räumlichkeiten mit Möbeln ausgestattet werden. Um herauszufinden, welche Möbel wirklich benötigt werden, sollten Paare zunächst auflisten, welche Besitztümer aktuell vorhanden sind. Wer die eigene Couch oder das Bett behalten und in den neuen Haushalt integrieren will, spart Geld. Dennoch lässt sich nicht alles mitnehmen, denn viele Möbelstücke sind auf das Wohnen ohne Partner ausgerichtet.
Ist der Kleiderschrank beispielsweise zu klein oder das Bett zu schmal, ist eine Neuanschaffung die richtige Entscheidung. Hinzu kommt, dass in vielen Wohnungen auch eine neue Einbauküche inklusive aller notwendigen Elektrogeräte installiert werden muss. Mit allen weiteren Ausgaben für Möbel, Dekoration und Wohnaccessoires entstehen so schnell Summen im vierstelligen Bereich. Etwas sparen können Paare, wenn sie nach Angeboten suchen, die besonders günstig ausfallen. So lohnt sich beispielsweise ein Blick auf IFA-Räumungsverkäufe, wenn es um Elektrogeräte geht. Dennoch bleibt die Einrichtung der Wohnung eine Aufgabe, die sich nicht ohne finanziellen Aufwand bewältigen lässt.
Sind keine Rücklagen vorhanden, um diese Investition aus eigener Tasche zu zahlen, kann ein Kredit sinnvoll sein, den beide Partner hälftig zahlen. Kredite können heute auch über das Internet beantragt werden. Hier jedoch ist der Verwendungszweck in vielen Fällen wichtig, wenn es um die Gestaltung der Konditionen geht. Im finanzcheck.de Kreditvergleich gibt es die Auswahlmöglichkeit „Einrichtung/Möbel“ als Verwendungszweck. Es empfiehlt sich, diese Option zu nutzen, um einen möglichst realistischen Kreditverlauf berechnen zu können.
Zusammenleben ist nicht immer einfach
Wer bereits zusammengezogen ist, die gemeinsame Wohnung eingerichtet hat und das Leben von nun an zu zweit bewältigt, kommt in den meisten Fällen schnell im Alltag an. Für die Partnerschaft aber kann das zum Problem werden. Im Alltag nämlich zeigen sich mögliche Konflikte sehr viel schneller und auch hartnäckiger. Marotten des Partners, individuelle Bedürfnisse und Vorstellungen liefern dann Diskussionspotenzial, das das Glück langfristig gefährdet.
Daher ist es nur richtig, auch in der gemeinsamen Wohnung an einer stabilen und glücklichen Partnerschaft zu arbeiten. Partner sollten ihre eigenen Hobbys und Interessen nicht aufgeben und bewusst Zeit ohne einander verbringen. Auch das Pflegen von sozialen Kontakten ohne den Partner hilft dabei, eine Abhängigkeit von der Beziehung zu verhindern.
Hinzu kommt auch der Umgang miteinander. Hier berichtet businessinsider.de über mögliche Trennungsgründe und spricht vor allem von mangelnder Kommunikation und falscher Kritik. Paare sollten auch im ganz gewöhnlichen Alltag dazu in der Lage sein, aufeinander zu achten, dem anderen bewusste Aufmerksamkeit zu schenken und sich mit Wertschätzung und Respekt zu begegnen. Ist das möglich und halten auch Rücksichtnahme, Toleranz und manchmal das berühmte „zugedrückte Auge“ Einzug in den gemeinsamen vier Wänden, ist das Wohnen zu zweit eine Bereicherung für alle Beteiligten.