

Vereinsvorsitzender ist Kevin Pirsig, gebürtig aus Scharbeutz. Ehrenamtliches Engagement und Hilfsbereitschaft zieht sich wie ein roter Faden durch sein Leben – viele dürften ihn noch als ehemaligen Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr Scharbeutz kennen.
Die Idee hinter Aktion Traumfänger entstand aus einer tief persönlichen Erfahrung heraus. Kevon Pirsig erinnert sich: „Als meine Cousine im Sterben lag, haben wir sie gefragt, was sie noch erleben möchte. Sie sagte, sie sei wunschlos glücklich und könne diese Welt beruhigt verlassen. Da dachte ich mir: Das soll jeder von sich behaupten können, wenn er geht.“ Aus dieser Vision heraus wurde 2019 der Verein gegründet. Seitdem konnte das Team bundesweit rund 40 Menschen ihre Träume erfüllen – von unvergesslichen Erlebnissen bis hin zu dringend benötigter Unterstützung im Alltag.
Kevin Pirsig ist nach zwölf Jahren in Krefeld mit seiner Familie wieder in den Norden gezogen. „Da lag es nahe, auch hier eine Anlaufstelle zu schaffen.“
Mehr als nur Träume – echte Hilfe fürs Leben
Ob eine Auszeit mit Ponys, ein Besuch bei der Ralf-Schmitz-Show oder ein Familienurlaub auf einem Campingplatz – Aktion Traumfänger setzt alles daran, individuelle Wünsche wahr werden zu lassen. Dabei geht es nicht nur um einmalige Erlebnisse, sondern auch um nachhaltige Unterstützung. „Wir haben schon behindertengerechte Autos mitfinanziert oder die Ausbildung von Assistenzhunden Ein Fahrstuhl für 45.000 Euro war unser bisher größtes Projekt. Kürzlich wurde einem Mädchen aus Ahrensbök die Anschaffung eines Rollstuhlfahrrads ermöglicht. Als sie die Probefahrt machte, hat sie bis über beide Ohren gestrahlt – da kamen einem vor Freude die Tränen“, erzählt Pirsing.
Die Finanzierung der Wünsche erfolgt durch Mitgliedsbeiträge, Spenden von Privatpersonen und Unternehmen sowie gezielte Fundraising-Aktionen.
Der Verein arbeitet mit Ärzten zusammen, um sicherzustellen, dass alle Anfragen berechtigt sind.
Doch nicht alle Wünsche konnten noch rechtzeitig erfüllt werden. Kevin Pirsig berichtet von einem jungen Mann, der sich sehnlichst gewünscht hatte, einmal die Nordlichter zu sehen. „Er hat es leider nicht mehr geschafft, aber wir konnten seine Familie dorthin schicken. Sie erzählten, dass sie dort so helle und starke Nordlichter gesehen haben, dass sie sich von ihm noch einmal umarmt fühlten.“
Mitmachen und Hoffnung schenken
Das neue Büro in Neustadt soll nicht nur eine organisatorische Basis sein, sondern auch ein Ort der Begegnung. „Wir freuen uns über jede Unterstützung – sei es durch Spenden, Mitgliedschaften oder ehrenamtliches Engagement. Jeder kann helfen, Träume wahr werden zu lassen!“
Aktuell läuft eine Spendenaktion für Ricky, einem jungen Mann mit Duchenne-Muskeldystrophie. Sein großer Wunsch ist eine PlayStation 5 mit Spielen und ein Fernseher, um mal von seinen gesundheitlichen Herausforderungen abzuschalten. Mehr Infos dazu und zum Verein gibt es unter www.aktion-traumfaenger.de. (he)