

Lensahn. Freude in vielen Facetten beherrschte die Stimmung am letzten
Sonntag in St. Katharinen: besinnliche Freude zum 4. Advent, erwartungsvolle
Vorfreude auf Weihnachten und dankbare Freude über den neuen Pastor Jörg
Reimann, der sich wiederum über den gut besuchten Gottesdienst herzlich freute
und dessen erste Predigt in Lensahn im Zeichen „wirklicher Freude“ stand, zu der
Apostel Paulus in seinem Brief an die Philipper aufruft.
„Nach elf Monaten Vakanz brennt nun wieder das Licht im alten Pastorat“,
freute sich auch Propst Dirk Süssenbach, der die feierliche Einführung vornahm
und die Ernennungsurkunde von der evangelisch-lutherischen Kirche
Norddeutschland überreichte. Seit dem 1. Dezember ist Pastor Reimann die erste
Pfarrstelle der Kirchengemeinde Lensahn übertragen, gemeinsam mit seiner Ehefrau
Anja und einer seiner drei Töchter wohnt er im Pastorat.
In seiner Ansprache führte der Propst die Gründe an, die Jörg Reiman zum
Theologiestudium bewegt hatten, diese waren ein Großvater, der Pastor war, ein
christlich geprägtes Elternhaus, sehr guter Religionsunterricht und die
kirchliche Kinder- und Jugendarbeit. Nach dem Studium in Kiel und Heidelberg,
der Familiengründung mit seiner ersten Frau Heike standen das Vikariat in
Westerland und eine erste Pfarrstelle in der Nähe von Mölln an. 2002 ging es
wieder zurück nach Sylt in die Gemeinde Keitum. Ein schwerer Einschnitt in
dieser Zeit sei der plötzliche Tod der Ehefrau gewesen, erzählte der Propst
weiter. „Ich fand es sehr bewegend, als Jörg Reimann im Gemeindegespräch sagte:
„Vieles, was ich in Predigten bei Beerdigungen zu sagen versucht habe, das hat
mich in dieser Zeit selber getragen und getröstet.“
Seit zwei Jahren ist Pastor Reimann mit der ebenfalls verwitweten Anja
Reimann verheiratet. „Wir freuen uns, dass die beiden ihren neuen
Lebensabschnitt hier in Lensahn beginnen“, sagte Propst Süssenbach. Nach 14
erfolgreichen Jahren auf Sylt sei der Wechsel nach Lensahn ein weiterer
Wachstumsschritt für Pastor Reimann. Hier erwarte ihn eine Kirchengemeinde mit
großer Mitarbeiterschaft, hundert Ehrenamtlichen, einer lebendigen Jugendarbeit
und einem Kollegen, mit dem man sehr gut zusammenarbeiten könne, führte Propst
Süssenbach an. Was wiederum die Gemeinde von dem den 51-Jährigen zu erwarten
habe, erklärte Süssenbach so: „Jörg Reimann möchte sich viel Zeit nehmen für die
Begleitung der Menschen in der Seelsorge und bei Amtshandlungen. Und er möchte
seine musikalischen Begabungen mit einbringen, er will den Kindern im
Kindergarten den Glauben näher bringen, mit den Konfirmanden die Geheimnisse der
Bibel entdecken, den Gottesdienst als Alleinstellungsmerkmal von Kirche stärken
und diesen auch vermehrt mit Liedern aus Taizé feiern. (he)