

Weltweit machen Betroffene Multipler Sklerose am letzten Mittwoch im Mai,
2016 am 25. Mai, mit dem Welt MS Tag auf diese immer noch unheilbare Erkrankung
aufmerksam. Dieses Jahr unter dem Motto: Selbst bestimmt leben - mit MS.
Der Welt MS Tag stellt rund um den Globus Multiple Sklerose (MS) und die
Menschen, die an dieser noch immer unheilbaren Erkrankung leiden, in den
Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Mehr als 200.000 MS-Erkrankte in Deutschland
(circa 5.000 in Schleswig-Holstein) erleben tagtäglich, dass und wie die
Krankheit ihren Alltag verändert. Die Auswirkung durch unterschiedliche Verläufe
und die vielen verschiedenen sichtbare wie unsichtbaren Symptome zeigen sich in
allen Lebensbereichen und beeinträchtigen oft Chancengleichheit und
Selbstbestimmtheit.
Die Dt. Multiple Sklerose Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V. (DMSG) als
Selbsthilfeorganisation der MS-Erkrankten erklärt, was hinter dem Motto: „Selbst
bestimmt leben - mit MS“ steckt. MS-Erkrankte möchten ein ganz normales Leben in
familiären, beruflichen und gesellschaftlichem Bereich führen. Dazu gehören
Mobilität, Anerkennung, Chancengleichheit. Dafür sind jedoch bestimmte
Voraussetzungen notwendig, wie beispielweise Barrierefreiheit. Die DMSG will
hier aufklären, Vorurteile ausräumen, sowie Verständnis und Unterstützung
generieren. Sie setzt sich mit allen Mitteln dafür ein, dass MS-Erkrankte ein
selbstbestimmtes Leben führen können.
Was ist Multiple Sklerose? Multiple Sklerose (MS) ist eine
entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems, die das Gehirn und das
Rückenmark umfasst und meist im frühen Erwachsenalter beginnt. Die Krankheit
lässt noch viele Fragen unbeantwortet und ist im Verlauf, Beschwerdebild und
Therapieerfolg von Patient zu Patient so unterschiedlich, dass sich
allgemeingültige Aussagen nur bedingt machen lassen. Aus diesem Grund ist MS
auch als „Krankheit mit den 1000 Gesichtern“ bekannt.
Was ist Multiple Sklerose nicht? Multiple Sklerose ist nicht
ansteckend, nicht zwangsläufig tödlich, kein Muskelschwund und keine psychische
Erkrankung. Auch die häufig verbreiteten Vorurteile, dass MS in jedem Fall zu
einem Leben im Rollstuhl führt, sind so nicht richtig.
Ein ganz normales Leben führen - mit MS -, das ist der Wunsch vieler
Erkrankter. Dennoch überwiegen manchmal Ängste und Sorgen - ob nun die Angst vor
dem nächsten Schub, vor der Zukunft, vor der Ungewissheit des Verlaufs, vor
Problemen am Arbeitsplatz, vor Veränderungen in Familie, Partnerschaft und
Freundeskreis, vor dem Verlust der Unabhängigkeit oder die Sorge, auf fremde
Hilfe angewiesen zu sein.
In Neustadt besteht eine MS-Selbsthilfegruppe seit 1983 mit
aktuell 32 Mitgliedern, die zur überall in Schleswig-Holstein aktiven
Selbsthilfeorganisation DMSG gehört. Der MS-Stammtisch in Neustadt findet einmal
monatlich um 19.30 Uhr in der Baltic-Apotheke, Königstraße 2, statt. Die genauen
Termine sind bitte immer rechtzeitig dem reporter zu entnehmen. In anregenden
Gesprächen werden Informationen ausgetauscht und versucht, sich gegenseitig zu
unterstützen, denn im Alltag sind MS-Betroffene oftmals viel auf sich allein
gestellt. Gemeinsam fährt die MS-Selbsthilfegruppe zu Facharztvorträgen nach
Lübeck, Bad Segeberg oder zum Advent an den Kellersee nach Eutin. Das Sommerfest
und die Weihnachtsfeier fördern die gesellige Gemeinschaft. Die jährliche
Rapsblütenfahrt mit den Rotariern durch die wunderschöne holsteinische
Landschaft ist immer ein Highlight. Die engagierte Gruppenleiterin Marlies
Schaar steht über die monatlichen Treffen hinaus den MS-Betroffenen als
Ansprechpartnerin vor Ort zur Seite (Tel. 04561-5360326).
Wer die Aktivitäten der MS-Selbsthilfegruppe in Neustadt unterstützen möchte,
ist eingeladen zu spenden auf das Spendenkonto der MS-Selbsthilfegruppe
Neustadt, Sparkasse Holstein, DE 28 213 522 40 0181 0110 57, Stichwort: Welt MS
Tag. Bitte Adresse angeben, dann stellt die DMSG eine Spendenbescheinigung aus.
Weitere Informationen: www.dmsg-sh.de oder www.facebook.com/DMSG.SH.EV.
(red)