

Grömitz. Großes Interesse der Einwohner sorgte am vergangenen Donnerstagabend für Platzmangel bei der neu gewählten Gemeindevertretung. Die Stühle im Zuschauerbereich reichten kaum aus, um allen Bürgern einen Platz anzubieten, die sich vor allem zum Thema „Hotelplanung oberhalb des Jachthafens“ informieren wollten. Aber auch sonst war die Tagesordnung lang und mit wichtigen Themen bestückt.
Zunächst berichtete Bürgermeister Mark Burmeister unter anderem von den Planungen eines barrierefreien Aufgangs an der Wicheldorfstraße zum Großparkplatz. Der Umbau soll nach den Herbstferien starten. Der im April gestellte Antrag für eine 30er-Zone im Haffkamp und in der Wicheldorfstraße ist vom Kreis abgelehnt worden, weil die Polizei dort keine Unregelmäßigkeiten festgestellt habe.
Rückwirkend zum 1. Januar 2018 hat die Gemeindevertretung einstimmig beschlossen, die Aufwandsentschädigungen im Bereich der Feuerwehr auf die Höchstsätze anzupassen.
Ein weiterer Streitpunkt konnte von der Gemeindevertretung entschärft werden: die Verkehrsregelung in der Kirchenstraße. Auf Antrag der CDU-Fraktion soll diese als „Spielstraße“ (verkehrsberuhigter Bereich) eingerichtet werden, damit eine Befahrbarkeit in Form einer Einbahnstraße (runter vom Markt zur Wicheldorfstraße) zum Anfahren der Gewerbetreibenden wieder gegeben ist. Bis auf zwei Parkplätze soll in der gesamten Straße ein Parkverbot bestehen. Der Antrag wurde mit 12 zu 9 Stimmen angenommen.
Dem Neubau einer Lagerhalle für Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr an den vorhandenen Schulungsraum (Leichtbauhalle) wurde einstimmig zugestimmt.
Bei der Hotelplanung oberhalb des Jachthafens sind vier Projekte samt Konzept bei der Gemeinde eingegangen, die alle vorgegebenen Kriterien (höchstens drei Vollgeschosse plus Staffelgeschoss, Tiefgarage) einhalten. Diese Projekte wurden den Mitgliedern der Gemeindevertretung und den Einwohnern bildlich präsentiert. Da allerdings die Unterlagen nicht nach gleichwertigen Maßgaben erstellt wurden, kamen die Mitglieder der Gemeindevertretung zu keiner Entscheidung für eines der Projekte. Diese sollen nun noch einmal überarbeitet, konkretisiert und gemeinsam im August präsentiert werden. Die Idee, dass sich noch bis Ende August bei einer Entscheidung im September weitere Investoren einbringen könnten, wurde auf Antrag der Freien Wähler mit 10 zu 9 Stimmen abgelehnt.
Ehrungen: Matthias Dammer (20 Jahre) und Ingo Wilhelm (knapp 22 Jahre) wurden als langjährige Mitglieder der Gemeindevertretung von Bürgervorsteher Heinz Bäker mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Heinz Bäker selbst erhielt von Mechtild Piechulla ebenfalls die goldene Ehrennadel für seine 28-jährige Mitgliedschaft in der Gemeindevertretung. (ab)