

Lensahn. Es war eine sehr schöne, sehr emotionale und familiäre Atmosphäre in der St. Katharinen-Kirche zu Lensahn spürbar, als am vergangenen Donnerstag 27 Soldaten der 3. Kompanie des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ aus Eutin, der Patenkompanie der Gemeinde Lensahn, in den Auslandseinsatz nach Afghanistan verabschiedet wurden.
„27 Menschen verlassen sicheren Boden und lassen hinter sich, was ihnen lieb und teuer ist“, eröffnete Pastor Hans Hillmann den vom Blasorchester Lensahn musikalisch begleiteten Gottesdienst und rief den jungen Männern und Frauen zu: „Gott ist da, wo ihr hingeht.“
Die Patenschaft der Gemeinde und der Kompanie wird seit vielen Jahren als einzigartig und vertrauensvoll bezeichnet. Gemeinsame Aktivitäten und gegenseitige Besuche prägen das Miteinander. „Beide Seiten pflegen die Gemeinschaft“, betonte Bürgervorsteher Rolf Schröder, der den Soldaten Mut zusprach und seine Hoffnung zum Ausdruck brachte, dass alle gesund und wohlbehalten wieder kommen mögen. „In Gedanken reisen wir mit“, sagte er und gab bekannt, dass die Bataillonsflagge bis zum Ende des Einsatzes am Lensahner Rathaus wehen werde.
In seiner Andacht richtete Pastor Hans Hillmann folgende Worte an die Soldaten: „Spielt im Einsatz nicht den Helden, ihr werdet hier gebraucht. Helft, wo ihr könnt, aber geht nicht über eure Grenzen. Ich verabschiede euch in die Obhut Gottes.“
„Dieser Gottesdienst schafft Kraft und Hoffnung“, meinte Hauptmann und Kompaniechef Jan Lübke, der sich ausdrücklich bei der Gemeinde für die stetige Herzlichkeit, die Unterstützung und den Rückhalt bedankte.
14 Soldaten stehen unmittelbar vor ihrem Auslandseinsatz. Sie verlegen am 1. April nach Masar-e Scharif in den Norden Afghanistans. Weitere 13 Soldaten folgen Ende November/Anfang Dezember. Ihre Aufgaben vor Ort werden in erster Linie Informationsgespräche und Treffen mit Kontaktpersonen sein. „Vielfach auch außerhalb des Lagers“, wie Jan Lübke erklärte.
„Lassen Sie keine Routine einkehren, denn sie ist die größte Gefahr, weil sie Nachlässigkeiten mit sich bringt“, gab Bürgermeister Klaus Winter den Soldaten mit auf den Weg. (mg)