

Neustadt. Anlässlich des bundesweiten Aktionstages gegen den
Schmerz bietet die Neustädter Selbsthilfegruppe der Deutschen Schmerzliga am
Dienstag, dem 7. Juni von 14 bis 17 Uhr an einem Informationsstand in der Schön
Klinik Neustadt chronischen Schmerzpatienten und ihren Angehörigen die
Gelegenheit zu persönlichen Informationen und Beratungen.
Nach aktuellen Erhebungen der Deutschen Schmerzliga sind bundesweit etwa 23
Millionen Menschen von chronischen Schmerzen betroffen; fast 3 Millionen von
ihnen benötigen dringend eine spezielle schmerzmedizinische Behandlung. Die
meisten Betroffenen haben einen jahrelangen Leidensweg hinter sich, bis sie
endlich jene Hilfen bekommen, mit denen sie ihren Alltag mit und trotz der
Schmerzen bewältigen können. Ein wesentlicher Grund für die Unterversorgung
besteht nach wie vor darin, dass in der Ausbildung von Ärzten und Therapeuten
Schmerzen und ihre Auswirkungen nicht ausreichend berücksichtigt werden. In
Deutschland gibt es viel zu wenig Fachärzte, Kliniken und Ambulanzen für
Schmerzmedizin. So entstehen chronische Verläufe, bei denen die Betroffenen
nicht nur unter den beständigen Schmerzen zu leiden haben, sondern auch immer
mehr Probleme insbesondere im beruflichen und sozialen Kontext bekommen und sich
weitere gesundheitliche Probleme einstellen.
Die Deutsche Schmerzliga vertritt die Interessen der Betroffenen in Politik
und Fachöffentlichkeit. Für Mitglieder gibt es den besonderen Service eines
regelmäßigen Schmerztelefons. Und es gibt bundesweit unzählige
Selbsthilfegruppen, in denen Betroffene und ihre Angehörigen Entlastung,
Informationen und Beratungen bekommen und sich austauschen können. Im Kreis
Ostholstein besteht eine solche Selbsthilfegruppe in Neustadt an der Schön
Klinik. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig jeden 1. Dienstag im Monat ab 16
Uhr. Den bundesweiten Aktionstag gegen den Schmerz am 7. Juni möchte die
Neustädter Selbsthilfegruppe dazu nutzen das neu gewählte Leitungsteam um Monika
Cremer sowie die Arbeit der Schmerzliga persönlich vorzustellen. Interessierte
sind zu einem Erstkontakt herzlich willkommen - unverbindlich, aber mit der
Chance auf Begegnungen mit anderen Betroffenen. (red)