Petra Remshardt

Informationsstand und Beratung für chronische Schmerzpatienten

Neustadt. Anlässlich des bundesweiten Aktionstages gegen den Schmerz bietet die Neustädter Selbsthilfegruppe der Deutschen Schmerzliga am Dienstag, dem 7. Juni von 14 bis 17 Uhr an einem Informationsstand in der Schön Klinik Neustadt chronischen Schmerzpatienten und ihren Angehörigen die Gelegenheit zu persönlichen Informationen und Beratungen.
 
Nach aktuellen Erhebungen der Deutschen Schmerzliga sind bundesweit etwa 23 Millionen Menschen von chronischen Schmerzen betroffen; fast 3 Millionen von ihnen benötigen dringend eine spezielle schmerzmedizinische Behandlung. Die meisten Betroffenen haben einen jahrelangen Leidensweg hinter sich, bis sie endlich jene Hilfen bekommen, mit denen sie ihren Alltag mit und trotz der Schmerzen bewältigen können. Ein wesentlicher Grund für die Unterversorgung besteht nach wie vor darin, dass in der Ausbildung von Ärzten und Therapeuten Schmerzen und ihre Auswirkungen nicht ausreichend berücksichtigt werden. In Deutschland gibt es viel zu wenig Fachärzte, Kliniken und Ambulanzen für Schmerzmedizin. So entstehen chronische Verläufe, bei denen die Betroffenen nicht nur unter den beständigen Schmerzen zu leiden haben, sondern auch immer mehr Probleme insbesondere im beruflichen und sozialen Kontext bekommen und sich weitere gesundheitliche Probleme einstellen.
 
Die Deutsche Schmerzliga vertritt die Interessen der Betroffenen in Politik und Fachöffentlichkeit. Für Mitglieder gibt es den besonderen Service eines regelmäßigen Schmerztelefons. Und es gibt bundesweit unzählige Selbsthilfegruppen, in denen Betroffene und ihre Angehörigen Entlastung, Informationen und Beratungen bekommen und sich austauschen können. Im Kreis Ostholstein besteht eine solche Selbsthilfegruppe in Neustadt an der Schön Klinik. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig jeden 1. Dienstag im Monat ab 16 Uhr. Den bundesweiten Aktionstag gegen den Schmerz am 7. Juni möchte die Neustädter Selbsthilfegruppe dazu nutzen das neu gewählte Leitungsteam um Monika Cremer sowie die Arbeit der Schmerzliga persönlich vorzustellen. Interessierte sind zu einem Erstkontakt herzlich willkommen - unverbindlich, aber mit der Chance auf Begegnungen mit anderen Betroffenen. (red)


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