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Grömitz. Für Jacob Revenstorf hagelte es reichlich Lob und Zuspruch auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Grömitz am vergangenen Freitag. Vor dem Hintergrund der Wahlen einer Wehrführung, wurde dort nämlich Bilanz zur ersten Amtsperiode des Wehrführers gezogen.
Diese fiel allerdings durchgehend positiv aus und sowohl Gemeindewehr, Verwaltung, Tourismusservice und Polizei betonten die gute Zusammen- und gelungene Vorstandsarbeit. Revenstorf selbst zeigte sich bescheiden: „Das ist hier kein Lebenswerk, sondern nur eine Amtszeit.“
Dass nun eine Weitere folgen wird, war für viele bereits im Vorfeld klar. Der Wehrführer ließ sich schließlich ohne Gegenkandidaten zur Wiederwahl aufstellen. Dass das Ergebnis so eindeutig ausfiel, sorgte dennoch für große Freude. Alle in geheimer Wahl abgegebenen Stimmen sprachen für Jacob Revenstorf, sodass er nun einstimmig in seinem Amt bestätigt wurde und weitere sechs Jahre an der Spitze der Wehr stehen wird. „Ich sehe es als Bestätigung und als Aufgabe“, freute er sich.
Eine Aufgabe, die es in sich hat, denn in 2024 wurden die 54 aktiven Kameradinnen und Kameraden insgesamt zu 166 Einsätzen gerufen. Außerdem kamen Übungsdienste, Fahrtraining, Einsatzübungen und vieles mehr dazu, sodass die Freiwillige Feuerwehr auf 10.000 Arbeitsstunden im Jahr 2024 zurückschauen kann. „Hinzu kommen Tätigkeiten in und am Gerätehaus sowie Sitzungen von Arbeitsgruppen für Fahrzeugbeschaffungen oder die Planung unseres neuen Gerätehauses“, zählte Jacob Revenstorf in seinem Jahresbericht auf. Gerade Letzteses beschäftigt die Feuerwehr bereits seit längerer Zeit und sorgte auf auf der Jahreshauptversammlung für starke Emotionen. „Es geht hier heute nicht ohne das Thema Feuerwehrgerätehaus“, erklärte Revenstorf und zählte noch einmal die Mängel des Gebäudes auf: massive Undichtigkeiten an der alten Fahrzeughalle, Beschädigungen am Dach des Sozialtraktes, Platznot, fehlende Lagermöglichkeiten und der Wunsch nach einer zeitgemäßen Versammlungsstätte sowie der bedenkliche Zustand einiger Gebäudeteile. „Das zeigt, wie wichtig die Umsetzung eines neuen Feuerwehrgerätehauses für die Feuerwehr Grömitz ist“, so Revenstorf, der sagte, die Feuerwehr habe ein großes Ziel, nämlich den Umzug in ein neues Feuerwehrgerätehaus.
Finanzielle Mittel seien bereits in 2022 in den Haushalt eingestellt worden und der Baubeginn wurde für 2024 angesetzt. Dieser verzögert sich allerdings immer wieder, wie auch Bürgermeister Sebastian Rieke berichtete. Die Fläche für den Neubau sei derzeit archäologisches Interessensgebiet und wird untersucht. Diese können übrigens bis zu 100.000 Euro kosten. Auch sei es keine gute Entwicklung, betonte Rieke, dass die Unfallkasse viele neue Auflagen fordere, Bund und Land jedoch keine neuen Fördermittel zur Verfügung stellen. Er hob allerdings auch hervor, dass die Grömitzer Fraktionen sich einig sind und allesamt für ein neues Feuerwehrgerätehaus ausgesprochen haben. Der Wunsch nach einem neuen Gerätehaus bleibt dennoch bestehen. „Aktuell läuft alles auf eine Übergangslösung hinaus“, befürchtet der Wehrführer, obwohl keines der geplanten Bauprojekte der Gemeinde Grömitz eine so weit vorangeschrittene Planung aufweise, wie der Neubau.
Dankbar für die Unterstützung der Feuerwehr sei man der Gemeinde dennoch. „Auch in 2024 wurde die Feuerwehr von Seiten der Gemeinde Grömitz wieder exzellent ausgestattet“, wie Jacob Revenstorf sagte. „Unsere Persönliche Schutzausrüstung, unsere Einsatzmittel und der Fuhrpark der Feuerwehr Grömitz spielen verglichen mit vielen anderen Kommunen auf einem sehr hohen Niveau. Dieses über Jahre bestehende Vertrauen seitens der politisch Verantwortlichen gewährleistet eine zeitgemäße Ausstattung und führt zu einer hohen Motivation bei Kameradinnen du Kameraden.“
Erfreulich ist außerdem die Entwicklung der Nachwuchsarbeit. Die Jugendfeuerwehr zählt 37 Mitglieder und blickt auf etliche Dienste, Ausflüge, Aktionen und Veranstaltungen zurück. Und auch die Kinderfeuerwehr ist mit 20 Kindern sehr gut aufgestellt. Hier werden im Laufe des Jahres elf Kinder in die Jugendfeuerwehr wechseln. (ko)
Geehrt und befördert wurden Christine Storm (Hauptfeuerwehrfrau), Julia Dahl (Oberfeuerwehrfrau), Tim Muchow (Oberlöschmeister) sowie Hartmuth Voß (60 Jahre Mitgliedschaft) und Sven Sindt (20 Jahre Mitgliedschaft).
Ortswehrführer bleibt Jacob Revenstorf, Maschinist TLF wurde Felix Blech, Sicherheitsbeauftragter wurde Alan Franke und Gruppenführer bleiben Sven Sindt und Stefan Sohrweide.