Kristina Kolbe

Kranzniederlegung am Volkstrauertag

Neustadt in Holstein. Wie auch in vielen anderen Orten fanden anlässlich des Volkstrauertages in Neustadt am vergangenen Sonntag verschiedene Gedenkfeierlichkeiten statt. Nach den Kranzniederlegungen auf dem Cap-Arcona-Ehrenfriedhof, dem Soldatenfriedhof und dem jüdischen Friedhof, und im Anschluss an die Gottesdienste trafen um 12 Uhr die Delegationen von verschiedenen Institutionen, Vereinen und Verbänden am Ehrenmal am Heisterbusch ein, um den Opfern von Gewalt und Krieg zu gedenken.

 

Bürgervosteher Sönke Sela hob in seiner Ansprache hervor, dass er selbst, geboren im Mai 1944, im Frieden aufwuchs. Dieser Frieden sei am 24. Februar durch den Angriff Russlands auf die Ukraine zerstört worden. Mittlerweile gäbe es mindestens 100.000 Tote und Verwundete auf jeder Seite, hinzu kämen Sachschäden durch die etliche Menschen Haus und Hof verloren hätten.

 

Auch auf die Probleme der Klimakrise, die sich in Waldbränden, Hungersnöten oder der Flutkatastrophe im Ahrtal widerspiegeln, machte Sela aufmerksam. „Wir brauchen Frieden, einen Frieden, damit wir uns der Lösung unserer Klimaprobleme annehmen können“, so Sela.

 

Der Volkstrauertag findet jedes Jahr zwei Sonntage vor dem ersten Advent statt und geht auf das Gedenken an die getöteten Soldaten im Ersten Weltkrieg zurück. Die Bundesrepublik verlieh ihm 1952 den Status eines gesetzlichen Gedenktags, mit dem an alle Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaft erinnert werden soll.

 

Diese fanden natürlich auch in den Worten des Bürgervorstehers Erwähnung: „Wir gedenken heute aller. Vertriebene, Gefallene, Verfolgte, Getötete. Auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache zu Opfern geworden sind.“ (ko)


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