

Lensahn. Chapeau! Liest man die Statistik, kann man vor den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Lensahn nur den Hut ziehen. Insgesamt 159 Einsätze, dazu 197 Ausbildungsdienste und sonstige dienstliche Veranstaltungen. Zusammen 356 Eintragungen im Terminkalender, an denen die Feuerwehr für die Sicherheit der Bürger tätig war. Und davon 45 Prozent ohne Vorwarnung, weg von der Arbeit, der Familie oder der Geburtstagsfeier, raus aus dem Bett. Ortswehrführer Hartmut Junge berichtete auf der Jahreshauptversammlung von beeindruckenden Zahlen.
Zwei Einsätze haben die Feuerwehr Lensahn im Jahr 2018 bundesweit und sogar in Teilen Europas bekannt gemacht. Ein verunglückter Reisebus mit Kindern und Jugendlichen in Rüting forderte ein Todesopfer und über 50 Verletzte. Beim Großbrand auf dem Recyclinghof Milon waren 14 Freiwillige Feuerwehren, die 2. und 3. Feuerwehrbereitschaft Ostholstein und die Bundeswehr-Feuerwehr Putlos mit insgesamt rund 300 Kräften im Einsatz. Im vergangenen Jahr wurden alle Einsatzorte im eigenen Ausrückbezirk in weniger als 10 Minuten erreicht und somit die gesetzliche Hilfsfrist stets unterboten. Der Einsatzleitwagen mit einer Führungskraft war zur Lageerkundung im Schnitt bereits nach acht Minuten am Einsatzort.
„Umso wertvoller, dass unsere Kinder- und Jugendabteilung hervorragenden Nachwuchs ausbildet, der die Einsatzabteilung verstärkt“, erläuterte Hartmut Junge. Seit Jahrzehnten erweist sich dabei die Jugendfeuerwehr als verlässliche Bank in Sachen Nachwuchs. Seit einigen Jahren nun auch die Kinderfeuerwehr. „Und die Aussichten auf weiteren Nachwuchs aus der Kinder- und Jugendabteilung bleiben zumindest für die nächsten Jahre positiv“, freute sich Hartmut Junge.
Mitgliederbestand im Überblick:
Jugendabteilung: 27 Mitglieder
Kinderabteilung: 10 Mitglieder
Einsatzabteilung 58 Mitglieder
Zweitmitglieder: 8 Mitglieder
Ehrenabteilung: 9 Mitglieder
Die Gemeinde Lensahn hat 2018 wieder viel Geld in die Sicherheit investiert. „In unserer Gemeinde ist es eine Selbstverständlichkeit, die Ausrüstung der Feuerwehr auf einem technisch modernen Stand zu halten“, freute sich Hartmut Junge.
„Gegen Unglück gibt es keinen Schutz“, meinte Bürgermeister Klaus Winter, der der Feuerwehr eine hohe Verlässlichkeit und Akzeptanz bescheinigte und die geleistete Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit würdigte. Dass die Lensahner Feuerwehr noch um die Diskussion einer Pflichtfeuerwehr herum komme. liege seiner Meinung nach auch der engagierten Führung.
„Ihre Arbeit ist unbezahlbar. Wo ich auch hinkomme, die Feuerwehr wird überall lobend erwähnt“, sagte Lensahns neuer Pastor Hans Hillmann. Die Feuerwehr sei ein Leuchtfeuer für Zusammenhalt und Frieden, das bitte ausnahmsweise nicht gelöscht werden solle. (mg)
Wahlen: Kathrin Wulf trat als Schriftführerin zurück. Zu ihrem Nachfolger wählte die Versammlung Jörg Dupke.
Übernahme in die Einsatzabteilung: Anna Elwert, Finn Meyer, Phil Renner, Raik Cakir, Peer Geipel, Franziska Melanie Lepomäki, Eike-Hinrich Wulf.
Beförderungen: Zum Feuerwehrmann/-frau: Raik Cakir, Anna Elwert, Marcel Dahms, Finn Meyer, Malte Schultze, Phil Renner. Zum Oberfeuerwehrmann: Lucas Siems. Zum Hauptfeuerwehrmann 2 Sterne: Christian Kunz. Zum Hauptfeuerwehrmann 3 Sterne: Kevin Ackermann. Zum Oberlöschmeister: Michael Behrens.
Ehrungen: 10 Jahre: Michael Ackermann, Daniel Fuchs. 20 Jahre: Jürgen Bethke, Christian Kunz, Kathrin Wulf. 40 Jahre: Hans-Peter Bedei, Wolfgang Gersdorf, Albert Henning. 60 Jahre: Gerhard Schneppenheim.
Brandschutz-Ehrenzeichen am Bande in Gold des Landes Schleswig-Holstein: Wolfgang Gersdorf, Albert Henning. Schleswig-Holsteinisches Feuerwehrkreuz in Bronze: Michael Behrens.