Scharbeutz. Mit Tempo, Technik und Nervenkitzel ging es am vergangenen Samstag in der Ostsee-Therme richtig zur Sache: Auf der berühmt-berüchtigten „Green Mamba“ traten rund 100 rutschbegeisterte Sportlerinnen und Sportler aus ganz Deutschland zur 24. Deutschen Meisterschaft im Wettrutschen an.

Die „Green Mamba“ ist eine 145,5 Meter lange Rutsche, die nicht nur von außen am Gebäude der Ostsee-Therme beeindruckt, sondern den Sportlern einiges abverlangt. Wer hier ganz oben mitmischen will, muss mehr als nur einfach runterrutschen: Körperkontrolle und Technik sind entscheidend, um möglichst wenig Kontakt mit der Rutschenoberfläche zu haben. Diese Faktoren sind der Schlüssel zu Bestzeiten, wie Cedric Köhnke aus Hamburg am Samstag eindrucksvoll unter Beweis stellte: Mit einer herausragenden Zeit von 17,174 Sekunden erreichte er eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30,4 km/h und damit einen neuen Bahnrekord.

„Ein guter Start mit viel Geschwindigkeit und eine präzise Technik sind entscheidend“, erklärte Köhnke im Gespräch mit dem reporter. Er setzt dabei auf die sogenannte Drei-Punkt-Technik: „Die Beine werden überkreuzt, das Körpergewicht liegt nur auf einer Ferse und den Schulterblättern“, so der neue Rekordhalter.

Cedric Köhnke trainiert regelmäßig mit seinem Vater, der ebenfalls ein erfahrener Wettrutscher mit einem Meistertitel ist. Auch in diesem Jahr konnte er als Dritter auf dem Siegertreppchen glänzen.

Ein Event mit Tradition
Die Meisterschaft, die seit 29 Jahren in der Ostsee-Therme ausgetragen wird, hat sich längst zu einem festen Highlight im Veranstaltungskalender der Region entwickelt. Sowohl Profis als auch ambitionierte Amateure ab 16 Jahren treten in drei Gewichtsklassen beziehungsweise Kategorien gegeneinander an: Damen, leichte Herren und schwere Herren. Zusätzlich gibt es eine Teamwertung. Bereits jetzt blickt man voller Vorfreude auf das kommende Jahr, wenn das 25. Jubiläum der Deutschen Meisterschaft im Wettrutschen gefeiert wird.

Die Gewinner
Damen: 1. Platz: Melina Döring, 2. Platz: Bettina Habenicht, 3. Platz: Annabell Methler; Leichte Herren: 1. Platz: Henrik Deckert, 2. Platz: Lenius Köhnke, 3. Platz: Manuel Haering; Schwere Herren: 1. Platz: Cedric Köhnke, 2. Platz: Jens Niedermeier; 3. Platz: Andreas Köhnke; Teamwertung: 1. Platz: 2FAST4U, 2. Platz: Speedrutscher, 3. Platz: Röhren Piranhas. (he)