Skulpturen-Triennale geht in den Endspurt
Neustadt in Holstein. Die Kunstwerke sind noch nicht endgültig in Stein gemeißelt. Erst am Samstag präsentieren die Bildhauer*innen der 4. Europäischen Skulpturen-Triennale auf der Hafenwestseite ihre fertigen Arbeiten. Bis dahin kann man ihnen täglich in ihrem Freiluftatelier über die Schultern schauen. Am vergangenen Montag gaben die sechs Künstler*innen im Rahmen eines Sponsorenfrühstücks exklusive Einblicke in den Entstehungsprozess ihrer tonnenschweren Skulpturen.
„Die gesamte Hafenwestseite ist ein Zeichen dafür, wie auch eine Skulptur Form annimmt“, sagte Bürgermeister Mirko Spiekermann. „Wir haben hier in den letzten Monaten viele Bestandsgebäude weggerissen und es entsteht etwas Neues. Das Gleiche passiert mit den Granitfindlingen. Die Inspiration, die die Künstler und Künstlerinnen dabei an den Tag legen, ist sagenhaft.“ Ebenso wie Bauamtsleiterin Antje Weise würdigte der Bürgermeister die Unterstützung der rund 30 Sponsor*innen. Die Geld- und Sachspenden würden wesentlich zum Gelingen des Bildhauersymposiums beitragen. „Ohne Sponsoren wäre das Ganze nicht möglich. Und ohne das Orga-Team, das mit viel Herzblut dabei ist, auch nicht“, betonte Antje Weise.
Insgesamt sind durch das Engagement von regionalen Unternehmen, aber auch von Privatpersonen sowie der Stadt mehr als 60.000 Euro zusammengekommen. Kurator Dr. Jo Kley ergänzte im Rahmen einer Vorstellungsrunde der Künstler*innen, dass es auch um den Austausch untereinander und den Dialog mit den Besucher*innen gehe. „Es ist nicht nur ein Arbeitsplatz, an dem in relativ kurzer Zeit große Kunstwerke entstehen, sondern es wird auch immer gefachsimpelt. Die Gespräche sind ein ganz wichtiger Bestandteil“, so der Kurator. (he)
Weitere Termine auf der Skulpturen-Triennale
Erleben, wie Kunst entsteht“ – das Motto der Skulpturen-Triennale soll wörtlich verstanden werden. Bis Samstag kann die Veranstaltung täglich besucht werden, um live zu erleben, wie aus dem Ursprungsmaterial Granit Skulpturen entstehen. Die Fragen der Besucher werden um 11 und 16 Uhr bei „Kunst spricht an“ beantwortet.
Triennale-Talk: Donnerstag, 2. September ab 18 Uhr
Warum wird man eigentlich Bildhauer*in? Wie entsteht eine Skulptur und welche Bedeutung hat das Ausgangsmaterial? Welche Verbindung hat der ehemalige Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein und Schirmherr der Veranstaltung Björn Engholm eigentlich zum Thema Kunst und Kultur? Diese Fragen und noch viele mehr werden am Donnerstag, dem 2. September ab 18 Uhr während des Triennale-Talks beantwortet. NDR-Moderatorin Harriet Heise führt durch den Abend und entlockt den Gästen mit spannenden Fragen viele interessante Geschichten rund um die Themen Skulpturen, Bildhauerei und das etwas andere Leben als Künstler*in. Talkgäste sind neben Björn Engholm und Antje Weise vom Organisationsteam der Kurator und Ideengeber Jo Kley sowie die Künstler*innen Julie Glaspy (Kanada), Francesca Bernardini (Italien), Thomas Reifferscheid (Deutschland), Thomas Kadziola (Dänemark) und Ian Newbery (Schweden). Das Publikum kann sich außerdem auf Musik mit dem Songwriter Pete Struck freuen. Der Triennale-Talk findet in der Nähe der Open-Air-Werkstatt auf der Hafenwestseite statt. Der Eintritt ist frei.
Abschlussveranstaltung: Samstag, 4. September ab 17 Uhr
Auch für das Finale der Triennale wurde ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Schirmherr Björn Engholm ist selbstverständlich anwesend und Bürgervorsteher Sönke Sela wird die Rede bei der Abschlussveranstaltung halten. Weitere Gäste sind unter anderem die Mitglieder der Gruppe Ferrymen. (red)