reporter Neustadt

Gedenken und Erinnerung in Schleswig-Holstein

Neustadt. Mit einem Vortrag des Historikers Stefan Nies über den aktuellen Stand der Planungen für das „Dokumentationszentrum Cap-Arcona-Katastrophe 1945“ und dem Besuch im zeiTTor-Museum begannen etwa 30 Teilnehmer*innen am Samstag die Jahreshauptversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Schleswig-Holstein.

 

Dabei gab es viel Lob und Wertschätzung für die Weiterentwicklung des Gedenkorts, mit dem an die tragischen Ereignisse am 3. Mai 1945 in der Neustädter Bucht erinnert wird. Großes Interesse gab es auch an der Präsentation von Mano Salokat, Lehrer an der Schule im Rosengarten, der in die zahlreichen Projekte und Arbeitsprozesse einführte, mit denen sich Schülerinnen und Schüler für eine inklusive und aktive Erinnerungskultur engagieren. Den offiziellen Teil der Mitgliederversammlung eröffnete der Neustädter Bürgermeister Mirko Spieckermann und freute sich, Akteure der historisch-politischen Bildung aus allen Teilen Schleswig-Holsteins in Neustadt begrüßen zu können. Sie sind ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter*innen der Gedenkstätten im Lande und Akteure zahlreicher weiterer Einrichtungen, die sich mit ihrer Forschungs-, Bildungs- und Gedenkarbeit der Erinnerung an den Nationalsozialismus widmen.

 

Die Stadt Neustadt ist Mitglied in diesem Verbund. Berichte aus dieser Arbeit und Perspektiven für die Weiterentwicklung standen auf dem Programm der Tagung. Im Zentrum stand die Verabschiedung der langjährigen Vorsitzenden der Landesarbeitsgemeinschaft, Uta Körby. Sie war maßgeblich am Aufbau der KZ-Gedenkstätte in Kaltenkirchen beteiligt und hat den Landesverband seit seiner Gründung im April 2012 geleitet. Sie hat die historisch-politische Bildung in Schleswig-Holstein und auf Bundesebene engagiert vorangebracht; nach über elfjähriger Amtszeit will sie sich jetzt schrittweise aus der aktiven Arbeit zurückziehen. In mehreren Reden wurde ihr großartiges und sehr erfolgreiches ehrenamtliches Engagement für die Gedenkkultur zu Ehren der NS-Opfer gewürdigt.

 

Der Vorsitzende der Bürgerstiftung Schleswig-Hosteinische Gedenkstätten, Prof. Dr. Dres. h.c. Gerhard Fouquet, zeichnete die wichtigsten Stationen dieses Engagements nach und dankte Uta Körby für die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Uta Körby ist jetzt Ehrenvorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft. Neben weiteren Beiratsmitgliedern wählte die Versammlung auch einen neuen Vorstand. Ihm gehören Indre Schmalfeld aus Neumünster, Christiana Lefebvre aus Quickborn, Dr. Harald Schmid aus Lübeck und – als neuer Vorsitzender – Heino Schomaker aus Kiel an. (red)


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