Museumshof Lensahn lud zum 25-jährigen Jubiläum ein
Lensahn. „Für mich ist es jeden Tag eine große Freude, aufzustehen, um das Geschehen auf dem Museumshof zu gestalten“, sagte Museumsleiter Eckhardt Schulte-Kersmecke. Zahlreiche Gäste erleben hier seit über 26 Jahren eine Zeitreise durch historische Landwirtschaft und altes Handwerk. Am vergangenen Sonntag wurde das 25-jährige Jubiläums des Museumshofes Lensahn nachträglich gefeiert. „Im letzten Jahr war uns nicht danach, aber jetzt ist es an der Zeit zu Feiern“, sagte Schulte-Kersmecke. Um so größer war die Freude bei allen Beteiligten und Besuchern, als am vergangenen Sonntag die Sonne lachte und die Angebote bei freiem Eintritt genossen werden konnten.
Nach einem gemeinsamen Open-air-Gottesdienst mit Pastor Jörg Reimann, der sich mit dem Thema Schöpfungskraft beschäftigte, spielte das Blasorchester Lensahn schwungvoll auf. Bürgermeister Michael Robien lobte den Museumshof als einen idyllischen Ort und als eindrucksvolle Anlage. Die Veranstaltungen auf dem Museumshof würden Höhepunkte im Veranstaltungskalender der ganzen Gemeinde darstellen und seien aus Lensahn nicht mehr wegzudenken. „Auch als außerschulischer Lernort ist der Museumshof wichtig für Kinder, um zu sehen, wie aus Rohstoffen Lebensmittel werden, ohne die wir nicht leben könnten“, beschrieb Robien das Kernziel des Museumshofes, nämlich Landwirtschaft zu mit allen Sinnen zu erleben. Wie das funktioniert, wurde den zahlreichen Besucherinnen und Besucher auch am Sonntag wieder mit viel ehrenamtlichem Engagement gezeigt.
Alte Geräte und Werkzeuge der Land- und Hauswirtschaft konnten bestaunt, angefasst und ausprobiert werden. Dazu gehörten Trecker, Mahlsteine oder ein Balken zum Durchbohren mit Muskelkraft. Zu Entdecken gab es außerdem den Naturlehrpfad mit hunderten Gehölzarten und alten Obstbaumsorten, Teichbiotope und das Hainbuchen-Labyrinth. Es wurden Blumenkränze geflochten, leckere Brotsorten gebacken, Fotos aus vergangenen Zeiten gezeigt, im Heu gespielt und u in einer Tour Treckerfahrten über das Gelände unternommen. Hinzu kamen umfassende Informationen über den Museumshof, der 1797 als Prienfeldhof gegründet wurde. Von 1929 bis zum Jahr 1992 bewirtschaftete die Familie Hamann den Hof mit Ackerbau und Rinderzucht. Danach gründete sich der Verein Landwirtschaftsmuseum Prienfeldhof und vier Jahre später ging der Museumsbetrieb an den Start. Mehr zur Geschichte des Museumshofes gibt es in unseren Vereinsseiten.
Als nächste Veranstaltung findet am Pfingstsonntag der Ostholsteiner Schafmarkt statt. Ab 10 Uhr gibt es Schafrassen, Lämmer, eine Wollmeile, Hütevorführungen, eine Schafsrallye und alles rund ums Schaf zu sehen und zu erleben. (he)