Lensahn. Mit Blick in die Zukunft ist der Museumshof Lensahn auf einem richtig guten Weg. Als der Verein Landwirtschaftsmuseum Prienfeldhof Lensahn in der vergangenen Woche seine Jahreshauptversammlung durchführte, wurde den Mitgliedern viel Positives berichtet. Der Hoferwerb (der reporter berichtete) steht kurz vor dem Abschluss, die Besucherzahl in 2022 wird am Ende der Saison zwischen 30.000 und 32.000 liegen, die Rekordzahl von 42 Schulklassen hat den Museumshof als außerschulischen Lernort genutzt, eine Reihe von Infrastrukturmaßnahmen konnten umgesetzt und, für den Museumshof von immenser Bedeutung, die große Zahl der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer unterstützte mit einem hohen Maß an Engagement und Leidenschaft. Dazu der 1. Vorsitzende Werner Steffen: „Auch wenn wir gut aufgestellt sind, dürfen wir unsere Ehrenamtlichen nicht überlasten.“ Im Rückblick zeigte er sich erfreut darüber, dass der Museumshof seinen Leitsatz „Erleben, wie es früher war“ im regulären Betrieb und bei diversen Aktivitäten und Veranstaltungen präsentieren konnte.

Infrastrukturmaßnahmen

Auf die einzelnen Infrastrukturmaßnahmen ging Museumsleiter Eckhard Schulte-Kersmecke ein. Er informierte über die Pflasterung eines Großteils des Hofes, über die Erneuerung der sanitären Anlagen, über eine neue Heizungsanlage in den Betriebsgebäuden und über die Anschaffung neuer Gastro-Möbel, neuer Sonnenschirme, eines neuen Grills und einer neuen Beschallungsanlage. „In dieser Hinsicht wollen wir in den kommenden Jahren weiter aufrüsten“, erläuterte der Museumsleiter und nannte die Themen Energie und Digitalisierung. Weiter berichete er, dass man bewusst die Veranstaltungen so konzipiert habe, viele Feste in die Ferienzeiten zu legen. „Betrachtet man die Besucherzahlen, ist dieses Vorhaben im Zusammenspiel mit dem Wettergott komplett aufgegangen“, freute sich Eckhard Schulte-Kersmecke.

Hoferwerb

Zum Thema Hoferwerb erläuterte Kassenwart Sebastian Seidel, dass sich die Umsetzung dieses Großprojektes schwieriger als gedacht gestaltet. Trotzdem sei man fest entschlossen, den Kauf noch in diesem Jahr abzuschließen. Bei der notwendigen Kreditsumme und den derzeit anfallenden Kosten sehe man allerdings eine deutlich höhere Belastung des Hofes zur Leistung des Kapitaldienstes auf sich zukommen. „Um den Museumshof mit seinem einzigartigen Ambiente langfristig zu erhalten, möchten wir die stabile wirtschaftliche Situation des Hofes dauerhaft sichern. Daher wollen wir durch Privatdarlehen von Förderern und einer öffentlichen Spendenaktion zum Zweck des Hoferwerbs die Kreditsumme verringern und den Kauf mit einem erhöhten Eigenanteil realisieren. Dafür benötigen wir die Unterstützung der Mitglieder, Freunde und Förderer des Vereins“, erklärte Sebastian Seidel. Die bisherige Spendenbereitschaft ist hoch. Schon jetzt (Stand 29. September) konnte eine Summe von knapp 10.000 Euro erzielt werden. Nähere Informationen zur Spendenaktion erteilt Museumsleiter Eckhard Schulte-Kersmecke unter Tel. 04363/91122. (mg)