Grönwohldshorst. Mit einem Kronendurchmesser von knapp 40 Metern, einer Höhe von 25 Metern und einem geschätzten Alter von rund 400 Jahren gehört die große Eiche im Park des Hofes Klostersee zu einem der imposantesten Bäume. Das eingetragene Natur- und Kulturdenkmal gehört zu den ältesten Bäumen in der Region. Helge Siems aus Grube ist ehrenamtlicher Vorstand des Vereins Hof Klostersee. Der gemeinnützige Verein ist Eigentümer von Land und Gebäuden und rechtlich getrennt von den Pächtern, die auf dem Hof mit Landwirtschaft und Hofladen selbstständig und unabhängig wirtschaften. „Die fachgerechte Pflege zum Erhalt der Eiche und auch der anderen Bäume im Park des Hofes sowie der Verkehrssicherheit ist für uns als Verein sehr aufwendig“, erklärte Helge Siems im Gespräch mit dem reporter.
 
Um die mühevolle Arbeit zu verdeutlichen, war am vergangenen Samstag Baumpfleger Folke Nutt aus Dannau vor Ort, der die Baumpflege mit Hilfe der Seilklettertechnik interessierten Besuchern vorstellte. „Wir wollen damit die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren und zeigen, dass der erhaltende Beschnitt eines so alten Baumes sehr viel Zeit und Geld kostet“, so Helge Siems weiter. Hintergrund ist die Tatsache, dass diese Arbeit möglicherweise über mehrere Jahre erfolgen muss. Für die aktuell dringend notwendigen Pflegemaßnahmen des eingetragenen Naturdenkmals gibt es zwar einen Zuschuss vom Kreis Ostholstein, dennoch verbleiben etwa 5.000 Euro Eigenanteil für die fachgerechte Pflege aller Bäume im Klosterseer Park. „Bei der alten Eiche müssen die Äste dringend eingekürzt werden, weil sie sich Richtung Haus ausbreiten. Auch müssen enorme Mengen Totholz aus dem Baum entfernt werden“, so Folke Nutt.
 
Der Hof Klostersee möchte die Baumriesen im historischen Park sehr gerne erhalten, kann das aber nur mit Hilfe von Spenden umsetzen. Interessierte Baumliebhaber finden dafür alle Informationen auf www.klostersee.org/eichen. (ab)