

Neustadt. Mit einem großen Festprogramm will die Stadt Neustadt in diesem Sommer gleich drei wichtige Jubiläen auf einmal feiern. 30. europäisches folklore festival (eff), 50 Jahre Europastadt und 775 Jahre Stadtrecht - drei Anlässe, die gemeinsam mit einer mehrtägigen Jubiläumsveranstaltung gefeiert werden sollen. Aus diesem Grund luden Bürgervorsteher Sönke Sela und Bürgermeister Mirko Spieckermann am vergangenen Freitag ins Rathaus ein, um gemeinsam mit Gewerbeverein (Susanne Bimberg-Nittritz), Kuratorium des eff (Barbara Helbach und Uwe Muchow) und Stadtmarketing (Andrea Brunhöber) erstmals konkrete Informationen zu den Feierlichkeiten zu geben.
Jubiläumsfest vom 27. Juli bis 29. Juli mit Straßenfest, Festakt und Show-Programm.
„Viele Neustädter wünschen sich seit Jahren ein Altstadtfest, das mitten im Herzen der Stadt stattfindet“, sagte Barbara Helbach vom Kuratorium „und diesem Wunsch wollten wir gerne entgegenkommen. So wird das Jubiläumsfest als Auftakt des europäischen folklore festivals mit einem großen Stadtfest vom 27. Juli bis 29. Juli (inklusive verkaufsoffenem Sonntag) gefeiert, das in das eff (26. Juli bis 3. August) integriert wird“.
Der Schwerpunkt des Stadtjubiläums liegt auf der Veranstaltung am Samstag, dem 27. Juli, denn an diesem Tag steht der Marktplatz mit einem abwechslungsreichen und kostenlosen Bühnenprogramm von Poetry Slam mit Mona Harry über Blasmusik vom Lensahner Blasorchester bis hin zum krönenden Abschluss mit einem Live-Konzert der Band „Max & friends“ im Fokus.
Vielfalt an drei Tagen: Kunsthandwerk, Vereinspräsentation, Tower am Binnenwasser, Tag der Seenotretter und Jubiläum der DGzRS-Station.
Das Organisations-Team der 775-Jahr-Feier hat sich weitere Besonderheiten ausgedacht. So wird es unter anderem an drei Tagen eine Kreativ-Meile in der Waschgrabenstraße geben - der Schwerpunkt liegt hier auf Kunsthandwerk-Ständen. Rund um die Kirche, in der Kremper Straße, auf der sogenannten „Bankenseite“ und in der Brückstraße erhalten Geschäfte, Vereine und Verbände die Möglichkeit, sich mit einem eigenen Stand zu präsentieren und Aktionen anzubieten. Hierfür werden die Straßen an allen drei Tagen gesperrt und somit große Teile der Innenstadt zur Fußgängerzone. Ein weiterer Höhepunkt ist die Veranstaltungsfläche am Pagodenspeicher, die mit eigenem Programm und Kulinarischem an drei Tagen zum Mitfeiern einlädt. „Auch der Tag der Seenotretter der DGzRS am Hafen und das 25-jährige Jubiläum der DGzRS-Station wird in das Stadtjubiläum integriert“, so Stadtmarketingkoordinatorin Andrea Brunhöber.
“Wir haben aber noch Kapazitäten in den Straßen und freuen uns, wenn sich weitere Geschäftsinhaber, Vereine oder Verbände melden, die Lust haben, an diesem dreitägigen Stadtfest mitzuwirken“, betonte Kuratoriumsvorsitzende Barbara Helbach. Eine Anmeldung mit einem eigenen Stand ist noch bis zum 15. Februar möglich. Das Anmeldeformular ist bei Barbara Helbach erhältlich und kann auch auf der Internetseite der Stadt unter www.stadt-neustadt.de heruntergeladen werden. (ab/red)
30. europäisches folklore festival:
Uwe Muchow vom Kuratorium des eff blickte zurück: Vom 4. bis zum 11. August 1951 fand erstmalig die Trachtenwoche statt, in der die heimatvertriebenen Ostpreußen, Pommern und Schlesier aufgerufen waren, ihre Kultur zu präsentieren. Schon damals waren die Gäste bei Einheimischen untergebracht, eine Tradition, die bis heute fortgeführt wird. 2004 wurde die Trachtenwoche zum europäischen folklore festival.
50 Jahre Europastadt:
1969 wurde Neustadt die Europafahne verliehen. Bürgervorsteher Sönke Sela betonte: „Nur 20 andere Städte in Deutschland tragen diesen Titel, in Schleswig-Holstein ist es neben Neustadt nur die Stadt Schwarzenbek. Im Jubiläumsjahr ist es mehr denn je an der Zeit zu verdeutlichen, wie wichtig Europa für uns ist. Der Kontinent muss mit einer Stimme sprechen und Neustadt möchte seinen Teil dazu beitragen“, so Sela.
775 Jahre Stadtrecht:
Bürgermeister Mirko Spieckermann sprach von einem besonderen Jahr für Neustadt und erinnerte an die Stadtgründung durch Adolf IV Graf von Schauenburg im Jahr 1244: „In den vergangenen 775 Jahren ist in der Hafenstadt viel passiert, die Pest brach zweimal aus und ein Brand im Jahr 1817 zerstörte innerhalb weniger Stunden viele Wohnhäuser und auch das Rathaus, was auch dazu führte, dass viele historische Dokumente Opfer des Brandes wurden.“