

Neustadt in Holstein. Die neue gegründete „Bürgerinitiative für die Ukraine“ aus Neustadt setzt ihr Engagement zur Unterstützung des größten ukrainischen Kinderkrankenhauses in der belagerten Hauptstadt Kiew fort. Nachdem die rund 15 Mitglieder vergangenen Freitag, 11. März, in Neustadt eine Mahnwache für den Frieden abgehalten haben, steht diese Woche der nächste Hilfskonvoi ins Krisengebiet an.
Wie Mitbegründer Bartel Paul Witt (38) ankündigt, soll sich am Mittwoch, dem 16. März der nächste Konvoi von Neustadt aus Richtung slowakisch-ukrainische Grenze aufmachen. An Bord befinden sich zahlreiche medizinische Spezialprodukte, die in dem Kinderkrankenhaus Ohmatdyt dringend benötigt werden. In dem Transporter, den Witt ins Grenzgebiet fahren wird, befinden sich unter anderem Abbindesysteme für abgetrennte Kindergliedmaßen (Tourniquet), Materialen zum Behandeln von Verbrennungswunden und Beatmungsbeutel für Kinder. „Die Verantwortlichen des Ohmatdyt-Krankenhauses sagten uns, dass vor allem diese Ausrüstung dort dringend benötigt wird“, berichtet Witt. Die rund 10.000 Euro zur Anschaffung der Hilfsgüter kamen aus Spenden zusammen, die die Initiative innerhalb kürzester Zeit einsammeln konnte - dank der großen Hilfsbereitschaft und Solidarität der Menschen in der Region.
Wie Initiativen-Sprecher Witt berichtete, werden in dem Kiewer Kinderkrankenhaus mittlerweile auch Erwachsene behandelt - darunter viele Kriegsverletzte: „Die Situation dort ist wirklich sehr tragisch, sie wird von Minute zu Minute schlimmer. Daher müssen wir schnell reagieren und gezielt helfen“. Witt und seine Mitstreiter werden daher ihren Einsatz zur Unterstützung des Krankenhauses weiter vorantreiben und wollen weitere Unterstützer für ihre humanitäre Sache gewinnen.
Der Plan sieht so aus, dass der zweite Neustädter Hilfskonvoi am Donnerstagmorgen, 16. März, im Grenzgebiet mit Vertretern der ukrainischen Hilfsorganisation „International Assistance Headquarters for Ukrainians“ zusammentreffen soll. An diese werden die medizinischen Produkte übergeben, damit die Organisation diese anschließend nach Kiew an ihren Einsatzort bringen kann. „Ich werde mich zudem im Grenzgebiet mit den Vertretern der Hilfsorganisation austauschen und das weitere Vorgehen koordinieren“, kündigt Witt an. Auf Grundlage dieses Netzwerkes sind auch weitere Transporte geplant, wofür dringend Spenden notwendig sind. (red)
Das Spendenkonto ist bei der Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien in Lübeck eingerichtet und lautet wie folgt:
Konto-Inhaber: Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien in Lübeck
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Stichwort: Hilfe Kiew