

Grömitz. Am vergangenen Samstag stand für die HSG Ostsee das letzte Spiel der laufenden Saison in der 3. Handball-Bundesliga an. Gegen den Aufstiegskandidaten MTV Braunschweig sollte vor 369 Zuschauern in der Grömitzer Ostholsteinhalle die erfolgreiche Saison mit dem vorzeitigen Klassenerhalt möglichst gut abgerundet werden.
Von Beginn an war die Partie dynamisch. Beide Mannschaften konnten ihre Chancen für sich nutzen. Zwar konnten die Gäste kurzzeitig die Führung halten, doch die HSG konnte in der 8. Minute zum 6:6 ausgleichen und anschließend durch einen Treffer ins leere Tor der Braunschweiger durch Torhüter Max Folchert in Führung gehen (10.). Doch auch die Gastgeber konnten ihren Vorsprung nicht ausbauen. Fünf Minuten und insgesamt sechs Tore später gingen die Gäste wiederum in Führung (10:11). So ging es Tor um Tor, wobei die HSG auch dank Folchert und seinen Paraden im Spiel blieb. Zum Ende der ersten Hälfte schlichen sich bei Ostsee technische Fehler ein, die Mannschaft agierte hektischer und ließ dadurch Chancen im Angriff liegen.
In der zweiten Halbzeit häuften sich die Unterbrechungen. Während das erste Tor nach der Pause erst in der 35. Minute auf Seiten der Braunschweiger (18:20) fiel, waren bis dahin bereits zwei Zeitstrafen für die HSG Ostsee vergeben worden. Zwar gestaltete sich das Spielgeschehen weiterhin größtenteils ausgeglichen, doch nun gelang es dem MTV, ihre Führung zu halten. Hier hatte auch Torhüter Alexander Haß seinen Anteil daran, dass der Rückstand nicht größer ausfiel. Bis zur 45. Minute dauerte es, bis Ostsee den Ausgleich zum 26:26 erzielte. Nun ging es, wie bereits zu Beginn, Tor um Tor. Die HSG konnte stets ausgleichen, doch es gelang der Mannschaft nicht, in Führung zu gehen und das Spielgeschehen zu drehen. Fünf Minuten vor Schluss lagen die Gastgeber erstmals mit drei Toren zurück (30:33). Die Partie wurde erneut hektischer, es häuften sich wiederum die technischen Fehler bei der HSG. So stand am Ende das Ergebnis von 33:36, das Spiel jedoch fühlte sich „nicht wie eine Niederlage an“.
„Wir wollten vor allem gegen die beiden starken Kreisläufer gegenhalten“, so Jonas Engelmann nach dem Spiel. „Zwar haben wir über Außen zu viele Treffer kassiert, doch im Endeffekt sind wir stabil geblieben und haben uns auf uns konzentriert. Außerdem haben wir immer geschlossen als Team agiert, nicht gegen den Schiedsrichter gemeckert.“ Im Hinblick auf die Verabschiedungen nach dem Spiel fügte Engelmann hinzu: „Wir wussten, wie wichtig das Spiel für einige von uns war, sodass wir umso mehr als Team aufgetreten sind. Das hat beim Trainer angefangen, beim Betreuer aufgehört. Jeder, der auf der Platte stand, hat einfach alles gegeben und das war auch der Grund, weshalb wir so lange dran geblieben sind. Wir haben heute mit Herz, Leidenschaft und Kampfgeist gespielt.“
Direkt nach dem Abpfiff wurden schließlich einige Teammitglieder verabschiedet. Neben Frank Barthel, der nach 3,5 Jahren als Sportlicher Leiter bei der HSG sein Amt niederlegt, wurde auch Alexander Haß, Christoph Schlichting, Christopher Hartwig, Bevan Calvert und zuletzt Jonas Engelmann, der nahezu von Beginn an Teil der HSG Ostsee war und nun nach acht Jahren in Grömitz seine Handballkarriere beendet, für die Leistung in der vergangenen Zeit gedankt. (red/mg)
HSG Ostsee: Folchert 1, Haß - Möller 7/3, Nagorsen 6, Engelmann, Mendle je 4 Litzenroth 4/1, Kaiser 2, Barthel, Schlichting, Calvert, Potratz, Leitz je 1, Gohlke, Farschchi, Hartwig.