Petra Remshardt

Ostseebäder und Achterland haben gemeinsam viel vor OstseeFerienLand startet in das 10. Jahr ihrer kooperativen Zusammenarbeit

OstseeFerienLand. Bereits über zehn Jahre kooperieren die Ostseebäder Grömitz, Dahme, Kellenhusen sowie das Achterland mit Lensahn und Grube in der touristischen Vermarktung ihrer Region unter dem Namen „OstseeFerienLand“. Anfänglich als lockere Werbegemeinschaft und mit der Herausgabe des gemeinsamen Urlaubskataloges im Jahr 2006, dann in Form eines interkommunalen Kooperationsvertrages, der eine verlässliche Zusammenarbeit der fünf Gemeinden beschreibt.
Auf der am Dienstag in Grömitz stattgefundenen Sitzung der Lenkungsgruppe, bestehend aus den Bürgermeistern und Tourismusverantwortlichen der Orte sind neue Ideen und Projekte sowie Termine für das gerade begonnene Jahr 2016 besprochen worden. Grömitz‘ Bürgermeister Mark Burmeister führte als Vorsitzender die Lenkungsgruppe und setzte „quo vadis OstseeFerienLand - 10 Jahre Bestehen“ als ersten Tagesordnungspunkt zur Diskussion. Aus Sicht aller Gemeinden wurde die gute Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinaus für sinnvoll und gut erachtet. Olaf Dose-Miekley vom Tourismus-Service Grömitz erläuterte, dass die Marketingarbeit des OstseeFerienLandes als Ergänzung zu den werblichen Anstrengungen eines jeden einzelnen Ortes des OstseeFerienLandes zu sehen ist. Gemeinsame Aufgaben und Projekte, die Synergien wecken oder das touristische Geschehen der Region stärken wurden bislang zielführend, gemeinschaftlich angegangen. Der Veranstaltungskalender „OSKA“, die Internetseite, Magazine und Themenprospekte, die neue Rad- und Wanderkarte sowie gemeinsame Veranstaltungen, wie das Strandfeuer am kommenden Wochenende, der Fahrradthon, die Landmärkte, das Klassikwochenende uam. sind Ergebnisse der engen Zusammenarbeit. „Die Marketingarbeit des OstseeFerienLandes steht keinesfalls im Wiederspruch zu der örtlichen Werbeaktivität bzw. zur Stärkung der jeweiligen Ortsprofile“, hierüber sind sich die Tourismusverantwortlichen des OstseeFerienLandes einig. Die kommunikative Begrifflichkeit „OstseeFerienLand“ wird auch zukünftig für intensive Marketingarbeit eingesetzt und spannt die Klammer über die drei Bädergemeinden und dem Achterland. In 2016 wird die Erarbeitung eines neuen Gastgeberverzeichnisses mit Reiseführer, die Neuauflage des Kulinarik-Magazins „In aller Munde“ sowie das Online-Marketing im Mittelpunkt der Werbemaßnahmen stehen. Das Thema Messebesuche bzw. –Präsentationen sind nicht gänzlich aus dem Maßnahmenkatalog des OstseeFerienLandes gestrichen, doch werden diese sehr deutlich reduziert. In diesem Jahr wird das OstseeFerienLand 270.000 € in aktivierende, wie informierende Kommunikation und die zielgerichtete Gästewerbung gemeinsam investieren.
Regen Austausch gab es zum Thema der Infrastrukturentwicklung im OstseeFerienLand. Große Zukunftsprojekte, wie das Kellenhusener Gästezentrum oder das Grömitzer Projekt „Dünenpark“ stehen großen bau- und küstenrechtlichen Hürden gegenüber. In diesem Thema will das OstseeFerienLand noch näher zusammenrücken und durch intensive Zusammenarbeit gemeinsam Lösungsansätze finden und Gespräche mit den Genehmigungsbehörden führen. Eine Fortschreibung der bereits im Jahr 2007 einmal formulierten Infrastrukturentwicklungsstrategie soll in diesem Jahr erstellt werden und die Anforderungsprofile der Orte, die zukünftige Ausrichtung und die dazu wünschenswerten Infrastrukturprojekte regional abgestimmt dargelegt werden.
Das erklärte Ziel der Landesregierung ist es, lokale Tourismusorganisationen (LTO) im Land noch stärker zu forcieren. Über den aktuellen Stand der regionalen Zusammenarbeit, die zukünftige Ausrichtung und die Entwicklung will sich die Leitung des Tourismusreferates des Wirtschaftsministeriums im April bei einem Vor-Ort-Besuch im OstseeFerienLand informieren lassen. Geplant ist, dass anlässlich dieses Termins auch die offizielle „LTO-Anerkennung“ durch das Land Schleswig-Holstein dem OstseeFerienLand gegenüber ausgesprochen wird. Das OstseeFerienLand gehört in Schleswig-Holstein zu einem der größten touristischen Zusammenschlüsse und generiert mit seinen etwa 900 Gastgeberinnen und Gastgebern derzeit nahezu 3 Millionen Übernachtungen pro Jahr. Dieses entspricht über einem Fünftel aller Übernachtungen an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste zwischen Flensburg und Travemünde.


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