

Der November ist ein Monat der Besinnung und des Gedenkens - besonders, weil
in diese Zeit die Totengedenktage fallen. Viele Hinterbliebene nutzen diese
Tage, um die Gräber ihrer Verstorbenen besonders festlich schmücken zu lassen.
Friedhofsgärtner verwandeln im Herbst so manches Grab in ein kleines
Kunstwerk. Mit kunstvoll und individuell gestaltetem Grabschmuck setzen sie
dabei Akzente. Als Grundlage für Kränze und Gestecke werden oft Tannenzweige,
Wacholder, Moos, Proteen und andere Exoten verwendet. Diese bleiben auch bei
Wind und Wetter lange attraktiv. Die Experten für schöne Gräber gehen dabei auch
gerne auf die individuellen Wünsche und Vorstellungen ihrer Kunden ein. So
können beispielsweise auch die Lieblingsblumen des Verstorbenen in Gestecke oder
in die Grababdeckung eingearbeitet werden. Die Friedhofsgärtner nutzen ihr
breites Fachwissen, um ganz persönlich gestalteten Grabschmuck zu entwerfen.
„Emotionen spielen bei den Gesprächen mit den Angehörigen oft eine große Rolle.
Da ist unser Fingerspitzengefühl gefordert, damit wir für die Angehörigen
kreative Werkstücke anfertigen können, die so individuell wie die Persönlichkeit
des Verstorbenen sind“, berichtet Anja Qayyum-Kocks, stellvertretende
Vorsitzende des Bundes deutscher Friedhofsgärtner im Zentralverband Gartenbau
e.V. Starke Symbolkraft haben Grabgestecke in Form eines Herzens, eines Kranzes
oder auch eines Kreuzes.
Nicht nur in gestalterischer Hinsicht ist das Wissen der Friedhofsgärtner
gefragt: Vielerorts bereiten sie die Gräber jetzt auf die kalte Jahreszeit vor.
Die Spätblüher werden von der Winterabdeckung abgelöst oder ergänzt, die häufig
aus individuell gestalteten Mustern mit Tannenzweigen, Koniferen sowie
Moosstreifen besteht, die mit Wurzeln und Tannenzapfen verziert werden. Die
Winterabdeckung ist übrigens Bestandteil einer ganzjährigen Grabpflege durch den
Friedhofsgärtner, der seine Kunden beispielsweise im Rahmen einer
Dauergrabpflege betreut. (BdF)