Marco Gruemmer

Rallye Dakar, Etappe 1: Verunglückter Start für Dirk von Zitzewitz

Etappe eins führte Scheich Khalid Al-Qassimi und seinen Beifahrer Dirk von Zitzewitz in Schleife rund um Ha‘il im Norden Saudi-Arabiens. Foto: MCH Photo

Etappe eins führte Scheich Khalid Al-Qassimi und seinen Beifahrer Dirk von Zitzewitz in Schleife rund um Ha‘il im Norden Saudi-Arabiens. Foto: MCH Photo

Ha‘il, Saudi-Arabien. Mehr Abenteuer als erhofft: Dirk von Zitzewitz aus Karlshof hat einen gebrauchten ersten Tag bei der Rallye Dakar erwischt. Knackpunkte: ultra-späte Startposition, Getriebeschaden bei Kilometer 68, herbe Enttäuschung inklusive, sowie extrem erschwerte Wegsuche bei Nacht.
 
Die erste Etappe des Wüstenklassikers führte an den nördlichsten Punkt der 2022er-Ausgabe und prüfte Mensch und Material mit schnellen Sandpisten und kniffligen Dünen. Auch die Navigatoren waren voll gefragt: Angesichts vieler sich kreuzender, abzweigender und parallel verlaufender Pisten war hier volle Konzentration gefragt. Scheich Khalid Al-Qassimi und Dirk von Zitzewitz mussten bereits früh einen unfreiwilligen Stopp einlegen. Der Reihe nach gaben die Gänge vier, sechs und fünf auf – ein Getriebewechsel war angesagt. Während Dirk von Zitzewitz die Schalteinheit für den Wechsel vorbereitete, wartete das Duo auf den Race-Truck und setzte die Fahrt anschließend an die Hilfestellung in die einbrechende Nacht hinein fort. Mehr als 200 Kilometer absolvierten sie in Dunkelheit, eine falsch im Roadbook angegebene Weggabelung führte zu einer enorm ausufernden Suche. Al-Qassimi/von Zitzewitz erreichten das Ziel so erst nach der vorgegeben Maximalzeit.
 
Der Tagessieg ging in einer chaotisch verlaufenden Etappe an Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QAT/FRA, Toyota) vor Sébastien Loeb/Fabian Lurquin (FRA/BEL, Prodrive), während andere Favoriten reichlich Zeit einbüßten.
 „Erst hat sich der Vierte, dann der Sechste und schließlich der Fünfte verabschiedet – Getriebeschaden. Ohne diese drei Gänge wäre es höchst unwahrscheinlich gewesen, dass wir das Ziel erreicht hätten. Also: Auf den Racetruck warten und Getriebe tauschen, um in der Wertung zu bleiben. Aber das ist natürlich ein besonders enttäuschender Auftakt in die Rallye Dakar und man kann jetzt schon sagen: Game Over. Aber im Sinne des Abenteuers ‚Dakar‘ und von Thierry Sabine haben wir uns durchgekämpft“, sagte Dirk von Zitzewitz nach nach Etappe 1 der Rallye Dakar 2022. (red/mg)


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