

Lensahn. „Wir brauchen sicher auch in Zukunft nicht mit einer Entlastung bei den Einsatzzahlen zu rechnen“, begann Ortswehrführer Hartmut Junge die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Lensahn. Zu rekordverdächtigen 160 Einsätzen mussten die Kameraden in 2017 ausrücken. Darunter waren sechs Großbrände, ein Mittel- und 21 Kleinbrände. Fünfmal musste man bei schweren Verkehrsunfällen Hilfe leisten. Neben Einsätzen in Lensahn standen auch regelmäßig große Einsätze in den Nachbargemeinden auf der Tagesordnung. So waren die Einsatzkräfte unter anderem in Weissenhaus, Hemmelsdorf, Stolperhufen und Testorf. Der Einsatzradius umfasst seit Jahren den gesamten Kreis Ostholstein. Dabei wurden alle Einsatzorte innerhalb der gesetzlichen Hilfsfrist erreicht. Das LF 16/12 traf nach durchschnittlich 10 Minuten am Einsatzort ein. Der ELW mit einer Führungskraft war zur Lageerkundung im Schnitt bereits acht Minuten nach der Alarmierung vor Ort.
Mit 160 Einsätzen und zusätzlich 180 Diensten, Ausbildungstagen und sonstigen Terminen weist die Jahresstatistik insgesamt 340 Eintragungen auf, an denen die Kameraden für die Sicherheit der Bürger tätig waren. „Und davon rund 47 Prozent ohne Vorwarnung, von jetzt auf gleich. Weg von der Arbeit oder raus aus dem Bett, weg von der Freundin, der Familie oder der Geburtstagsfeier“, erläuterte Hartmut Junge. Ein starker Partner der Feuerwehr ist die Gemeinde Lensahn, die jedes Jahr erheblich in den vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz investiert. „Modernes und zeitgerechtes Einsatzgerät erleichtern unsere Arbeit“, sagte der Ortswehrführer, verbunden mit einem Dank an die Gemeinde.
Die Freiwillige Feuerwehr Lensahn hatte am 31. Dezember 2017 einen Mitgliederbestand, der 10 Mitglieder in der Kinderabteilung, 18 in der Jugendabteilung und 58 in der Einsatzabteilung sowie sieben Mitglieder in der Ehrenabteilung umfasste. „Seit Jahrzehnten erweist sich unsere Jugendabteilung als verlässliche Bank in Sachen Nachwuchs. Und die Aussichten bleiben positiv“, freute sich Hartmut Junge, der jedoch darauf aufmerksam machte, dass die Jugendfeuerwehr die einzige Nachwuchsquelle sei, auf die man sich verlassen könne.
„Die Einsätze und die immer umfassendere Ausbildung bedeuten ein hohes Maß an Freizeitverzicht und eine starke Belastung für die Familien. Von daher möchte ich mich bei allen für die geleistete Arbeit zum Schutze und zum Wohl der Menschen, die in Lensahn und in der Region leben bedanken“, sagte Bürgermeister Klaus Winter in seinem Grußwort.
„Das sind beeindruckende Zahlen“, meinte Alexander Wengelewski, Beisitzer im Kreisfeuerwehrverband hinsichtlich der Einsatzzahlen. Er lobte die Lensahner Kameraden als professionell, kompetent und zuverlässig und würdigte die Bereitschaft vieler Mitglieder, sich auch auf Kreis- oder Landesebene zu engagieren.
Wahlen: Der neue Jugendfeuerwehrwart heißt Kevin Ackermann. Er löst Sylvia Wollesen ab. In das Amt der Schriftführerin wurde Kathrin Wulf als Nachfolgerin von Sylvia Wollesen gewählt.
Ehrungen und Beförderungen: Übernahme in die Einsatzabteilung: Alexander Schaardt, Henrik Johnsen, Malte Schultze. Feuerwehrmann: Henrik Johnsen, Alexander Schaardt. Oberfeuerwehrmann: Emma Martinsen, Daniel Fuchs, Christian Kunz. Hauptfeuerwehrmann zwei Sterne: Jennifer Schmidt, Pascal Boll. Hauptfeuerwehrmann 3 Sterne: Torben Hamer. Löschmeister: Kathrin Wulf. Oberlöschmeister: Claas Neumann. 10 Jahre: Emma Martinsen.
Schleswig-Holsteinisches Feuerwehrehrenkreuz in Silber: Oberlöschmeister Volker Buhrmann.
Volker Buhrmann ist seit dem 20. September 1982 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Lensahn. Seit 1991 engagiert er sich ununterbrochen im Vorstand, in der Jugendfeuerwehr, in der Truppmannausbildung, in der Technischen Einsatzleitung des Kreises Ostholstein und in der Kreisjugendfeuerwehr. „Volker Buhrmann, in unseren Reihen liebevoll ‚Brummel‘ genannt, ist ein Mensch mit Ecken und Kanten, aber immer hilfsbereit und zuverlässig. Er ist ein Feuerwehrmann, wie er im Buche steht“, lobte Hartmut Junge.
Termine 2018: 21. Juli: Kinderolympiade, 11. August: Grillfest, 9. September: Vogelschießen. (mg)