Alexander Baltz

Sanierung, Umbau und Anbau - Große Pläne für das BUND-Umwelthaus

Martina Stapf, Edda Disselhoff, Ole Eggers, Bettina Hagedorn, David Simon und Dr. Tordis Batscheider (v. lks.) haben konkrete Pläne.

Martina Stapf, Edda Disselhoff, Ole Eggers, Bettina Hagedorn, David Simon und Dr. Tordis Batscheider (v. lks.) haben konkrete Pläne.

Neustadt. Das Umwelthaus vom BUND in Neustadt soll grundlegend saniert und umgebaut werden. Da sind sich Leiterin Martina Stapf, BUND-Landesgeschäftsführer Ole Eggers mit Landesvorsitzender Edda Disselhoff und Bürgermeisterin Dr. Tordis Batscheider einig. Was fehlt, ist eine kräftige Finanzspritze aus Berlin, um das rund 4 Millionen Euro teure Projekt in die Tat umsetzen zu können. Hilfe erhoffen sich alle Beteiligten von der Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn (SPD), die als Mitglied im Haushaltsausschuss bereits in der Vergangenheit Fördermittel für diverse Sanierungsmaßnahmen in Berlin lockergemacht hat.
 
Am vergangenen Mittwoch wurden die konkreten Pläne im Beisein von Bettina Hagedorn im Umwelthaus präsentiert. In der Tat ist der Sanierungsbedarf des Gebäudes, das der BUND seit 25 Jahren für seine Umweltbildungsarbeit von der Stadt Neustadt anmietet, enorm.
 
Benötigt wird eine grundlegende Sanierung und Erweiterung, da weder die energetischen Herausforderungen der Zukunft erfüllt werden noch der gestiegene Raumbedarf umgesetzt werden kann.
 
„Wir sind schon seit zwei Jahren an den Vorplanungen dran“, erklärte Ole Eggers, der dem Umwelthaus ein Alleinstellungsmerkmal an der gesamten deutschen Ostseeküste zuspricht. Dazu gehöre vor allem die direkte Lage am Meer mitten in einem Waldgebiet. Ein Zentrum für Meeresschutz und Waldökologie könne in Neustadt geschaffen werden, inklusive Baumpfad. „Dadurch, dass wir keine zwei Gruppen im Haus unterbringen können, haben wir eine ständige Unterbelegung. Mit größeren Räumen können nicht nur mehr Schüler untergebracht werden, sondern das Umwelthaus als BUND-Akademie auch in der Erwachsenenbildung bundesweit eine wichtige Rolle spielen“, so Ole Eggers weiter. Der Bedarf an Arbeitsplätzen steige danach von aktuell drei auf zwölf an. Martina Stapf berichtete von Buchungen für vier Jahre im Vorraus, deshalb sei mit aktuell nur 44 Betten eine wirtschaftliche Effizienz nicht mehr gegeben.
 
Architekt David Simon hat schon konkrete Umbaupläne erarbeitet und möchte die Bettenkapazität auf 58 Schlafplätze erweitern. Das Hauptgebäude soll erhalten bleiben, der hintere Anbautrakt abgebrochen und auf gleicher Fläche neu aufgebaut werden. Ein komplett neues Dach ist vorgesehen und ein Aufzug soll für Barrierefreiheit sorgen. Ökologische Baustoffe sind selbstverständlich und Auflagen aus dem Denkmalschutz gibt es nicht.
 
„Ich bin zuversichtlich, dass dieses Projekt förderungswürdig ist“, betonte Bettina Hagedorn, da es eine nationale Bedeutung habe. Energieeffizienz und Barrierefreiheit seien zudem generell aus Bundesmitteln förderbar. Auch Bürgermeisterin Dr. Tordis Batscheider sieht viele Vorteile, wie einen touristischen Mehrwert für Neustadt.
 
Bis zum Umbau ist es allerdings noch ein langer Weg. Ende August 2018 kann erst eine Entscheidung über die Förderung fallen, wenn der Haushalt für 2019 beschlossen wird. 2019 kann dann der Umbau beginnen. Die Fertigstellung ist für 2020/2021 geplant. (ab)


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