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Neustadt. Mit dem Erwerb des EOS-Röntgensystems am Standort
Neustadt baut die Schön Klinik ihre führende Rolle in der Wirbelsäulenmedizin
und Endoprothetik weiter aus. Die innovative Technologie, die mit dem Nobelpreis
prämiert wurde, wird bei Erkrankungen der Wirbelsäule (zum Beispiel Skoliose),
Hüft- und Knieproblemen eingesetzt. EOS ermöglicht Medizinern, gegenüber dem
herkömmlichen Verfahren, eine präzisere Ganzkörperaufnahme und damit eine
schnellere Interpretation von verschiedenen orthopädischen Problemen. Die Schön
Klinik ist der einzige Anbieter in Norddeutschland, der diese hochmoderne
Technik in der Behandlung seiner Patienten einsetzt.
Das digitale Röntgensystem EOS am Standort Neustadt ermöglicht
3D-Ganzkörperaufnahmen eines stehenden Patienten. In einer speziellen Kabine
werden in einem einzigen Scanvorgang hochwertige und detaillierte Bilder von
vorne und von der Seite des Skeletts in seiner natürlichen Position erzeugt.
Dadurch, dass der Patient steht, können Wirbelsäule und Knochen unter Belastung
begutachtet werden. „Dies ermöglicht uns zum Beispiel, Fehlstellungen der
Wirbelsäule präzise zu messen und dreidimensional darzustellen“, erklärt
Professor Henry Halm, Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie und
Skoliosezentrum in Neustadt. „Wir erhalten im Gegensatz zum konventionellen
bildgebenden Verfahren wesentlich genauerer Bilder. Inzwischen ist die hohe
Bedeutung der Fehlstellung und Korrektur bei den Operationen erkannt. Das EOS
ist die bestmögliche Diagnostik zur Analyse von Fehlstellungen.“ EOS kommt auch
den Patienten der Schön Klinik Eilbek zugute. Hier bearbeiten und analysieren
die Mediziner an sogenannten Workstation die 3D Aufnahmen, die für ihre
Patienten in Neustadt angefertigt werden. So haben beide Standorte Zugriff auf
die Skelettdiagnostik.
Weniger Strahlenbelastung bei höherer Qualität
Auch die Strahlenbelastung ist, im Gegensatz zu den herkömmlichen Methoden,
um bis zu 90 Prozent niedriger. Sie entspricht ungefähr der von zwei
transatlantischen Flügen. „Vor allem Skoliosepatienten kommt die geringe
Strahlenbelastung zugute, sind sie doch über viele Jahre hinweg immer wieder
Röntgenuntersuchungen ausgesetzt“, sagt Prof. Halm. Ein Ganzkörperscan dauert
nur rund 20 Sekunden bei Erwachsenen und 10 Sekunden bei Kindern - für die
Patienten ist dieser Vorgang schnell und stressfrei. Danach werden die Aufnahmen
mit Hilfe eines speziellen Software-Systems bearbeitet und ausgewertet.
Einsatz für die Forschung
Aus Forschungsgesichtspunkten ist EOS für die Schön Klinik ein wichtiges
Instrument: Es ermöglicht der Wirbelsäulenmedizin und der Orthopädie, viele
unbeantwortete Fragen wissenschaftlich zu bewerten, um daraus neue Behandlungs-
und Operationsmethoden zu entwickeln. Damit wird sich die Schön Klinik auch in
Zukunft an die Spitze der technologischen und medizinischen Weiterentwicklung im
Klinikbereich setzen. Neben der Schön Klinik in Neustadt und Eilbek ist EOS auch
in der Schön Klinik in München Harlaching und Vogtareuth im Einsatz. Weitere
Standorte sind geplant. (red)