Schwierige Verkehrssituation in Dahme
Dahme. Vor allem in der Hauptsaison erhöht sich das Verkehrsaufkommen im Ostseebad Dahme um ein Vielfaches. Das stellt vor allem den Ortskern und den Bereich rund um die Campingplätze vor erhebliche Probleme. Die Themenfelder Verkehr, Mobilität und Daseinsvorsorge standen im Vordergrund des 3. Bürgergespräches zum Ortsentwicklungskonzept in Dahme, das am vergangenen Donnerstag auf dem Eventgelände am Nordstrand stattgefunden hat. „Dahme 2035 - Wie wollen wir zukünftig leben?“ heißt das Motto und soll der Startschuss für einen Neuanfang der Gemeinde sein.
In Bezug auf das Verkehrsaufkommen kristallisierte sich als Hauptkritikpunkt heraus, dass zu viele Fahrzeuge unterwegs seien, die zudem viel zu schnell fahren würden. Auch das Parkverhalten wurde moniert und als nicht tragbar bezeichnet. Doch wie könne der Straßenverkehr zukünftig aussehen? Dazu kamen aus den Reihen der Bürger*innen zahlreiche Vorschläge. Diese reichten von der Einführung beziehungsweise Wiedereinführung von Zebrastreifen über Halteverbotszonen und Tempo-30-Zonen bis hin Einbahnstraßen-Regelungen und verkehrsberuhigenden Maßnahmen wie Bodenwellen. Auch die Schaffung eines sogenannten Auffangparkplatzes vor dem Ort wurde ins Gespräch gebracht.
E-Mobilität: Ein weißer Fleck auf der Landkarte ist Dahme hinsichtlich von Ladesäulen für E-Mobilität. Während es im Nachbarort Grömitz beispielsweise gleich vier Ladestationen gibt, findet man in Dahme nicht eine. Daher soll jetzt ein Arbeitskreis mit dem Vorhaben gebildet werden, ein schlüssiges Konzept zu entwickeln, um dieses dann in das Ortsentwicklungskonzept einfließen zu lassen.
Beleuchtung: Keine guten Noten gab es auch für die Beleuchtung in Dahme. Die Ausleuchtung sei eine Katastrophe. Zudem dauere das Ersetzen von defekten Lampen oft Monate. Bei der Brenndauer könnten unter anderem Bewegungssensoren eine Lösung sein.
Geh- und Radwege: Die Bewertung der Geh- und Radwege in der Gemeinde wurde ebenfalls negativ gesehen. Hier hieß es: zu schmal, zu uneben, nicht barrierefrei. Allgemein wurde ein äußerst schlechter Zustand attestiert.
Daseinsvorsorge: Besser schnitt hingegen der Punkt Daseinsvorsorge ab. Die wichtigsten Einrichtungen wie Nahversorgung und ärztliche Betreuung seien vorhanden. Hier wurde noch einmal der dringende Appell ausgerufen, doch bitte vor Ort einzukaufen. Handlungsbedarf gebe es in Form von Fachärzten oder Pflegeeinrichtungen wie Betreutes Wohnen oder einer Seniorenwohnanlage. Auch über einen Kindergarten, beispielsweise als Außenstelle der Einrichtung in Grube, müsse nachgedacht werden.
Bürgermeister Dieter Knoll zog am Ende der Veranstaltung das Fazit: „Wir sind verantwortlich für Nachhaltigkeit in unserem Ort und müssen auch die kommenden Generationen im Auge behalten.“ (mg)