Alexander Baltz

Sonderausstellung über die Freiwillige Feuerwehr Neustadt

Festumzug der Freiwilligen Feuerwehr vor dem Rathaus 1969.

Festumzug der Freiwilligen Feuerwehr vor dem Rathaus 1969.

Bild: Thomas Schwarz, www.schwarz-neustadt.net

Neustadt in Holstein. Aus gutem Grund war die Angst vor Stadtbränden schon immer groß. Allein in den ersten 200 Jahren nach der Gründung ist Neustadt mindestens fünfmal abgebrannt. Seit 155 Jahren sorgt die Freiwillige Feuerwehr dafür, dass sich einzelne Schadensfeuer nicht zu großflächigen Stadtbränden ausweiten konnten. Daran möchten Thomas Schwarz und Norbert Kahl im zeiTTor-Museum der Stadt Neustadt erinnern. Mit ihrer Sonderausstellung „Brandgefährlich. Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt“ dokumentieren die beiden ehrenamtlichen Kuratoren vom 20. Juli bis zum 22. September die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr. Auf über 700 historischen und zeitgenössischen Bildern wird der Dienst der Feuerwehrleute bei Übungen und Bränden mitsamt Fahrzeugen dargestellt. Alte Löschgeräte und Uniformteile aus dem Bestand der Freiwilligen Feuerwehr und des zeiTTors runden die Sonderausstellung ab. Dazu zählen zum Beispiel persönliche Löscheimer, verschiedene historische Werkzeuge und Feuerwehrhelme.

Im Mittelalter waren alle Bewohnerinnen und Bewohner laut der Bursprake von 1502, einer Art Verhaltensvorschrift für die Bürger, im Notfall zur Brandbekämpfung verpflichtet. Seit 1869 übernehmen Freiwillige diese Aufgaben für die Allgemeinheit. Damals lebten etwa 4.000 Menschen in 507 Häusern in der Stadt. Den 55 aktiven Feuerwehrleuten standen zwei Spritzen, vier Handleitern und insgesamt 120 Meter Schläuche zur Verfügung. Heute können 88 aktive Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr ausrücken, falls eines der 4.194 Häuser für die 15.750 in der Stadt wohnenden Menschen in Brand geraten sollte. Für die Aufgaben „Retten, Löschen, Bergen, Schützen“ stehen ihnen 13 Einsatzfahrzeuge und ein Mehrzweckboot zur Verfügung.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, dem 19. Juli, um 18 Uhr statt. Bis zum 22. September ist diese während der Öffnungszeiten des Museums zu sehen. (red)


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