Gesche Muchow

Standortentscheidung Amt 2 vertagt

Eine weitere Überprüfung soll ergeben, ob die Ämter in der Rosenstraße bleiben können.

Eine weitere Überprüfung soll ergeben, ob die Ämter in der Rosenstraße bleiben können.

Neustadt. Ein wichtiges Thema bei der Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Donnerstagabend betraf den Neubau des Amtes 2 und die damit verbundene Entscheidung, ob auf dem Sandparkplatz am Klosterhof ein neues Verwaltungsgebäude für die Mitarbeiter des Amtes 2, des Bauamtes und des Servicenters der Stadtwerke entstehen soll.
 
Wie sich in der Versammlung zeigte, bestand jedoch für drei der vier Fraktionen noch weiterer Beratungsbedarf. Aus diesem Grund stellten die CDU-, die BGN-Fraktion und die Fraktion von B´90/Die Grünen den gemeinsamen Antrag, die Standortentscheidung erneut im Bauausschuss zu beraten. Dabei soll nochmals geprüft werden, ob das neue Dienstleistungszentrum der Stadt nicht doch in der Rosenstraße 2a und b gebaut werden kann, wenn man das Gebäude entsprechend aufstockt und erweitert. Dies habe unter anderem den großen Vorteil, dass die Mitarbeiter noch dichter am Rathaus untergebracht wären und man Synergieeffekte durch beispielsweise die gemeinsame Nutzung von Besprechungsräumen des Rathauses nutzen könnte, so BGN-Vorsitzender Clemens Reichert. Außerdem blieben dann die Parkplätze auf dem Klosterhof erhalten. Während Norbert Kahl (SPD) ausführte, dass man alle Varianten und Kosten gehört habe und der Verwaltungsvorschlag, den Neubau auf dem Klosterhof zu bauen, schlüssig sei, betonte Grünen-Vorsitzender Dr. Michael Böckenhauer, dass dieses Thema so wichtig sei, dass es sich lohne, länger darüber nachzudenken. Dass ein modernes Verwaltungsgebäude entstehen und die Zusammenlegung der Ämter in einem neuen modernen Gebäude erfolgen soll, stehe völlig außer Frage, so Friedrich-Karl Kasten (CDU). Der Antrag fand eine große Mehrheit von 20 Ja- gegen 5 Nein-Stimmen bei 2 Enthaltungen.
 
Grund zur Freude machte die Jahresrechnung 2017, die mit einem Überschuss von 1.285.436,57 Euro schließt und fraktionsübergreifend zu großem Lob für die Verwaltung führte. Bei der künftigen Nutzung der Gogenkrog-Halle einigten sich die Kommunalpolitiker auf die große Lösung, die eine brandschutztechnische Sanierung und Nutzungserweiterung der Halle von jetzt knapp 500 Personen auf künftig 1.200 Personen ermöglicht. Die dadurch anfallenden geschätzten Mehrkosten in Höhe von 550.000 Euro sahen alle Stadtverordnete als sinnvolle und zukunftsorientierte Investition in die Attraktivität von Neustadt. Auch im Hinblick auf die Erneuerung des defekten Fahrstuhls im Rathaus wählten die Politiker die „große“ Lösung und entschieden, den bereits seit Spätherbst 2017 außer Betrieb gestellten Fahrstuhl komplett zu erneuern (Kosten circa 45.000 Euro) und nicht nur die Steuerungstechnik (Kosten circa 15.000 Euro) auszutauschen.
 
Außerdem wurde für den ausgeschiedenen Stadtverordneten Uwe Veldkamp (SPD) für die restliche Legislaturperiode der nächste Listenbewerber Peter Lindner von Bürgervorsteher Sönke Sela verpflichtet.
 
SPD-Mitglied Volker Weber nutzte die Stadtverordnetenversammlung für klare Worte in eigener Sache. Da man, ausgelöst durch den Bürgermeisterwahlkampf, dieser Tage ja häufig lese und höre, was in Neustadt alles getan werden müsse, wolle er eine Lanze für die unermüdlich arbeitenden Vertreter der Verwaltung und Selbstverwaltung brechen und zählte auf, was man allein in den letzten Jahren alles geschafft und umgesetzt habe: „Es bleibt viel zu tun, aber wir haben auch schon viel erreicht und da müssen wir unser Licht nicht unter den Scheffel stellen“, erklärte Volker Weber. (gm)


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